Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. (Bild: Audi / fkn)
Zukunftstechnologien

Unternehmen im Freistaat gerüstet

Die Unternehmen im Freistaat bieten gute Voraussetzungen für die Zukunftsfelder „Intelligente Verkehrssysteme“ und eine neue Art der Mobilität. Das geht aus einer aktuellen Studie des bayerischen Zukunftsrates hervor. Potenziale müssten aber noch stärker genutzt werden, heißt es.

Der Zukunftstrat der Bayerischen Wirtschaft war im Mai 2014 vom Präsidenten der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Alfred Gaffal, initiiert worden. Ihm gehören renommierte Vertreter aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie auch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner an. In einer Leitstudie des Rates werden derzeit von der Prognos AG die für die Zukunft des Freistaates zehn wichtigsten Technologiefelder untersucht, zu denen „Intelligente Verkehrssysteme und zukünftige Mobilität“ zählen.

Potenziale noch stärker nutzen

Die Studie bescheinige Bayerns Unternehmen gute Voraussetzungen, um in diesem Bereich künftig erfolgreich zu sein, vermeldet die vbw. Allerdings müsse sich der Freistaat noch mehr auf das veränderte Mobilitätsverständnis und neue Geschäftsmodelle einstellen. Große Potenziale sieht der Zukunftsrat vor allem in den Bereichen autonomes Fahren, Vekehrsflussoptimierung, Kommunikation zwischen Fahrzeugen und von Fahrzeug zu Mensch sowie die intelligente Verknüpfung von Produktions- und Logistikketten. „Diese Potenziale müssen wir in den nächsten Jahren noch stärker nutzen. Anderenfalls werden uns internationale Konkurrenten in diesem Technologiefeld den Rang ablaufen“, mahnte vbw-Präsident Gaffal nun.

Bedeutendste Exportgüter Deutschlands und Bayerns

Straßen- und Schienenfahrzeuge würden zu den bedeutendsten Exportgütern Deutschlands und Bayerns zählen, ergänzte der vbw-Chef. „Der Freistaat zeichnet sich dabei vor allem durch eine starke Konzentration auf die Automobilbranche aus.“ Gaffal: „Im Bereich der Fahrzeugvernetzung setzen unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen Maßstäbe.“

Das zeigen zum Beispiel neue Entwicklungen von Audi. Der Ingolstädter Auto-Hersteller hatte im Frühjahr Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bei einem Besuch ein Testauto präsentiert, das mit Geschwindigkeiten von bis zu 65 km/h selbstständig fährt (der Bayernkurier berichtete). Automatisiertes Fahren sei „keine Science Fiction“, erklärte Dobrindt damals. „In wenigen Jahren werden automatisierte Fahrzeuge im Straßenverkehr unterwegs sein.“ Das langfristige Ziel sei die „komplett vernetzte Straße“, so der CSU-Minister.

Audi möchte das sogenannte pilotierte Fahren ab 2017 in einer ersten Ausbaustufe im Modell A8 anbieten. Der Hersteller betont aber, dass die Gesetzgebung gemeinsam mit den Experten aus dem Rechtswesen, der Zulassung und der Industrie auch die Weichen für die Zulassung solcher Systeme stellen muss.