Nach dem FC Bayern nun auch der Freistaat zu Besuch in China: Wirtschaftsministerin Ilse Aigner überreicht in Shandong ein FC Bayern-Trikot als Gastgeschenk. Bild: StMWi
Ilse Aigner in China

„Bayern hat viel zu bieten“

Werbung für Bayern machen in diesen Tagen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und eine 25-köpfige Delegation in China. In den aufstrebenden Provinzen Shandong und Guangdong pflegt die Gruppe bestehende Partnerschaften und vertieft sie. Unter anderem werden auch Gespräche über die direkte Flugverbindung zwischen den Metropolen Guangzhou und München geführt.

Vor allem die Provinz Shandong zählt zu den wirtschaftlich stärksten Chinas. Die Liste der Unternehmen ist lang. Sie kommen aus dem Maschinen- und Automobilbau, stellen Textilien und Haushaltsgeräte her, aber auch die Stahl und Chemieindustrie ist in der Region sehr stark vertreten. Der Freistaat ist mit Shandong bereits seit 1987 partnerschaftlich verbunden. Seit 2004 ist auch Guangdong eine Partnerprovinz Bayerns. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre enorme Bedeutung als Industrie- und Handelsstandort aus, heißt es.

Es gilt, China von den Standortvorteilen Bayerns zu überzeugen

Die Freundschaften gilt es natürlich zu pflegen. Und viele chinesische Firmen stünden vor einer Expansion nach Europa, wusste die Wirtschaftsministerin vor ihrer Abreise zu berichten.

In Bayern böten sich den Chinesen „vielfältige Möglichkeiten“, zu investieren: „Es geht natürlich darum, chinesische Firmen von den Standortvorteilen Bayerns zu überzeugen, wir haben hier viel zu bieten“, sagte Aigner, die von bayerischen Unternehmern aus den Bereichen Bau, Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Tourismus und Sport begleitet wird. Bekanntlich weilte auch der FC Bayern im Reich der Mitte, und so war einer der Höhepunkte der Reise ein Besuch des Fußballspiels der Mannschaft Evergrande Taobao Guangzhou gegen den FC Bayern im „Tian He“-Stadion in Guangzhou.

Tourismus mit Direktflügen stärken

Die Delegation hat aber freilich noch weit mehr zu bieten als Fußball: So bringen etwa die Fraunhofer-Gesellschaft und das Medical Valley Bayern aus Erlangen innovative Forschungsprojekte mit nach China. Auf dem Besuchsprogramm steht unter anderem eine Besichtigung der Giganten unter den chinesischen Telekommunikationsfirmen: Huawei, WeChat und Inspur.

In den politischen Gesprächen geht es auch um die direkte Flugverbindung zwischen dem Münchner Airport und der südchinesischen Metropole Guangzhou mit ihren mehr als elf Millionen Einwohnern. Ziel sei es, mit den Direktflügen die wirtschaftlichen Verbindungen und den Tourismusfluss weiter zu unterstützen, heißt es.

Die Chinesen sind bekanntlich verrückt nach Bayern. Sie haben im vergangenen Jahr den Schwund von Gästen aus Japan und Russland locker abfangen können und mit dafür gesorgt, dass die Tourismusbranche im Freistaats 2014 einen neuen Gästerekord feiern durfte.