Vollbeschäftigung in ganz Bayern
Arbeitsmarkt der Rekorde: Bayerns Arbeitslosigkeit ist auf den tiefsten jemals gemessenen Aprilwert gesunken. Und auch das ist ein Rekordwert: Es gibt mehr als 5,5 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im Freistaat.
Arbeitsmarkt

Vollbeschäftigung in ganz Bayern

Arbeitsmarkt der Rekorde: Bayerns Arbeitslosigkeit ist auf den tiefsten jemals gemessenen Aprilwert gesunken. Und auch das ist ein Rekordwert: Es gibt mehr als 5,5 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im Freistaat.

Tolle Zahlen zum Tag der Arbeit am 1. Mai: Vollbeschäftigung in Bayern, überall – und es wird noch besser. Im April ist Bayerns Arbeitslosenquote noch einmal gesunken, von 3,2 auf sensationelle 2,9 Prozent. „Damit haben wir in Bayern Vollbeschäftigung und die beste jemals erreichte Quote in einem April“, freut sich Bayerns Arbeitsministerin Kerstin Schreyer.

Magnet für Arbeitnehmer

Nur 212.940 Personen waren im April in Bayern noch ohne Arbeit, 18.566 weniger als noch im März. Und so soll es im weiteren Verlauf des Jahres weiter gehen. Schreyer: „Die Zahl der arbeitslosen Menschen werden wir in diesem Jahr voraussichtlich nochmals um rund 20.000 Personen senken können. Ich erwarte neue Rekordwerte für das Jahr 2018.“

Die beste jemals erreichte Quote in einem April.

Kerstin Schreyer, Bayerns Arbeitsministerin

Im Jahr 2017 ist die Beschäftigung in Bayern erneut um 1,8 Prozent gestiegen auf 7,54 Millionen Erwerbstätige. Den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zufolge betrug die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bayern im April knapp 5.516.700 – auch ein Rekordwert.

„Bayern ist damit weiterhin ein Magnet für Arbeitnehmer“, sagt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Was die Rekordzahl noch besser macht: Es handelt sich fast immer um Festanstellungen. Brossardt: „90 Prozent der Beschäftigten haben unbefristete Jobs.“

Besser als der Bund

„Bayern kann zum Tag der Arbeit die beste Arbeitsmarktlage aller Bundesländer verzeichnen“, betont Arbeitsministerin Schreyer. Der Vergleich ist tatsächlich aufschlussreich: Bundesweit ist die Arbeitslosenquote im April nur um 0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent gesunken. Anders als in Bayern ist damit bundesweit die Vollbeschäftigung noch ein ganzes Stück entfernt.

Für Bayern bedeutsam: Bei der Arbeitslosigkeit sind die Unterschiede zwischen den Regierungsbezirken auf maximal einen Prozentpunkt zusammengeschmolzen. Die Arbeitslosenquoten lagen zwischen 2,6 Prozent in der Oberpfalz und 3,6 Prozent in Mittelfranken und überall weit unter dem Bundesdurchschnitt von 5,3 Prozent.  „Mehr als die Hälfte der Landkreise und kreisfreien Städte hatten sogar eine Arbeitslosenquote unter drei Prozent“, so Schreyer. „Das ist Vollbeschäftigung und ein großartiger Erfolg für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern.“

Tarifpartnerschaft funktioniert

Die Ministerin betrachtet Bayerns Arbeitsmarkterfolg als Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung von hochmotivierten Arbeitnehmern, innovativen Unternehmern sowie starken Gewerkschaften und Verbänden. Schreyer: „Die Tarifpartnerschaft funktioniert und ist Grundlage des Erfolgs.“

Die Zahlen zeigen, dass die Rahmenbedingungen in Bayern stimmen.

Franz Josef Pschierer, bayerischer Wirtschaftsminister

Selbstverständlich ist das alles nicht, auch nicht bei schönster Konjunktur, warnt Brossardt. Der vbw-Hauptgeschäftsführer pocht auf arbeitsmarkt- und sozialpolitische Weichenstellungen und erinnert an die wichtigste Dauermahnung seines Verbandes: Die Lohnzusatzkosten dürfen nicht steigen. Um den Faktor Arbeit nicht weiter zu verteuern, so Brossardt, müsse der Gesamtbeitragssatz zur Sozialversicherung dauerhaft unter 40 Prozent bleiben.

Pschierer verlangt Anreize für Innovationen

Ähnlich sieht das auch Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer: „Die Zahlen zeigen, dass die Rahmenbedingungen in Bayern stimmen.“ Die hervorragende Lage auf dem Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft seien aber keine Selbstläufer. „Angesichts der Herausforderungen der Zukunft etwa durch die Digitalisierung müssen wir die Innovationsfähigkeit unser Unternehmen erhöhen“, verlangt Pschierer. „Deshalb muss der Bundesfinanzminister die steuerliche Absetzbarkeit von Investitionen in Forschung und Entwicklung wie vereinbart schnellstmöglich umsetzen.“