Bei allem Trend zu Hightech-Spielzeugen haben die klassischen Puppenküchen, Modellautos und -Eisenbahnen immer noch einen festen Platz im Herzen der Kinder. (Foto: Spielwarenmesse e.G.)
Spielwarenmesse Nürnberg

Das Mekka der Branche

Sechs Tage lang trifft sich in Nürnberg die internationale Spielwarenbranche zu ihrer weltweiten Leitmesse. Erwartete 70.000 Fachbesucher aus 120 Ländern werden sich über die etwa 75.000 Neuheiten von 2871 Ausstellern informieren – ein neuer Rekord.

Als weltweit bedeutendste Veranstaltung der Branche bietet die 68. Nürnberger Spielwarenmesse den internationalen Großhändlern, Trendsettern und Importeuren vom 1. bis zum 6. Februar 2017 einen umfassenden Überblick und Zugang zu den neuesten Trends. Über 70.000 Fachbesucher aus rund 120 Ländern werden auf dem Messegelände in Nürnberg erwartet. Sie stehen 75.000 Neuheiten gegenüber – so vielen wie auf keiner anderen Spielwarenfachmesse. Ein Höchstergebnis ist auch auf Ausstellerseite zu verzeichnen: 2871 Unternehmen (2016: 2.851) mit einem Auslandsanteil von 74,0 Prozent (2016: 72,6 Prozent) halten das breite Angebot aus den Bereichen Spiel, Hobby und Freizeit bereit.

Beste Orientierung bei der Produktauswahl verschafft die Weltleitmesse anhand der drei Trends „Body and Mind“, „Girl Power“, „Swap & Collect“, dem „ToyAward“, der Aktionsfläche „Tech2Play“ und der Sonderfläche Baby- und Kleinkindartikel. Durch das praxisnahe Programm im Toy Business Forum und die langfristig angelegte Kooperation mit dem Lizenzverband LIMA wird darüber hinaus wertvolles Expertenwissen für den Geschäftsalltag vermittelt.

In jeder Kategorie weltweit die Nase vorn

Ob Aussteller und Besucher, Angebot oder Fläche – im Vergleich zum internationalen Wettbewerb hat die Spielwarenmesse in jedem Punkt die Nase vorn, wie der Blick auf die Zahlen und Fakten belegt. Um den hohen Anforderungen des Marktes, aber auch den eigenen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, bietet die Veranstaltung 2017 den Fachbesuchern viele Highlights.

Ebenfalls ein Hingucker ist die neue Sonderfläche im Bereich Baby- und Kleinkindartikel. Sie veranschaulicht das umfassende Angebot der gefragten Produktgruppe in sechs Bereichen: Babyspielzeug, Textile Babyausstattung, Transportmittel, Pflege & Ernährung, Wohnen und Sicherheit sowie Lizenzartikel. Eine treffende Positionierung, denn in den umliegenden Hallen stehen Kleinkindspielzeug und branchennahe Sortimente im Fokus. In der lichtdurchfluteten Passage erhalten Händler viel Inspiration zu dem attraktiven Zusatzsortiment, das sich individuell für zahlreiche Geschäftsmodelle eignet.

Mit Virtual Reality in ferne Sternengalaxien

In der Aktionsfläche „Tech2Play“ zeigt die Messe die Produkte von morgen: Auf 400 Quadratmetern finden sich die neuesten technologischen Spielwaren in fünf Kategorien: „Electronic Pets“, „Robot Toys“, „RC Drones“, „Virtual Play“ und „3D Printing“. Zahlreiche Hersteller präsentieren hier ihre Neuigkeiten in fünf Kategorien. Neben Spielzeug aus dem Bereich „Electronic Pets“, die das Sozialverhalten sowie das Verantwortungsbewusstsein von Mädchen und Jungen fördern, werden auch Neuheiten bei den „Robot Toys“ vorgestellt. Hier ist unter anderem die Firma Clementoni mit zwei Robotern vertreten, die Kindern spielerisch das Programmieren nahebringen.

Den immer beliebter werdenden Multikoptern ist mit „RC Drones“ ein eigener Bereich gewidmet. In der Kategorie „Virtual Play“ werden Spielwaren vorgestellt, die durch Augmented oder Virtual Reality um eine neue Dimension erweitert werden. Mit dem Produkt „Space Expedition“ können sich Fachbesucher mit einer VR-Brille auf die Reise in ferne Sternengalaxien begeben. Und schließlich zeigt der Bereich „3D-Printing“, wie das dreidimensionale Drucken Einzug in die Kinderzimmer hält.

Bei der Aktionsfläche Tech2Play handelt es sich nicht um eine Ausstellungsfläche im klassischen Sinne, wie die Veranstalter betonen. Sie hebt sich bewusst durch ihr modernes, schwarz-weißes Design ab. Jede Kategorie wird auf einer eigenen Themeninsel in Szene gesetzt. So finden die Fachbesucher schnell diejenigen Produktgruppen, über die sie sich informieren wollen. Zudem stehen Sitzgelegenheiten zur Verfügung, die zum Austausch mit den Herstellern einladen. Denn auf der Aktionsfläche stellen auch Firmen ihre Produkte aus, die sonst nicht auf der Spielwarenmesse mit einem eigenen Stand vertreten sind. Fachbesucher können hier direkt mit den Herstellern in Kontakt treten und sich über deren Neuheiten informieren.

Spielwaren-Lizenzen werden immer wichtiger

Im Rahmen der Trend-Gallery, die auf einer Gesamtfläche von rund 1000 Quadratmetern im neuen Look erscheint, sind auch die Gewinner und Nominierten des ToyAwards ausgestellt. Die erneut gestiegene Beteiligung zeigt den hohen Stellenwert der Auszeichnung für die weltweite Spielwarenbranche. Für den ToyAward 2017 reichten 361 Unternehmen insgesamt 635 Produkte ein – beide Zahlen bedeuten eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Die fachkundige Jury hat zwölf Produkte ausgewählt. Sie überzeugen in den Punkten Spielspaß, Originalität, Sicherheit, Verarbeitung, Qualität, Verständlichkeit des Produktkonzepts und Erfolgspotenzial im Markt.

Vorhang auf heißt es in Nürnberg auch für das Thema Lizenzen. In allen zwölf Produktgruppen bekommen die Fachbesucher einen breiten Überblick über die neuesten Lizenztrends und lizenzierten Spielwarenprodukte auf internationaler Ebene. Darüber hinaus zeigt erstmals die International Licensing Industry Merchandisers‘ Association (LIMA) Präsenz auf der Spielwarenmesse mit einem Stand und ist Anlaufstelle für Lizenzgeber und -nehmer. LIMA-Chef Charles Riotto aus den USA und sein deutscher Kollege Peter Hollo gehören zu den Top-Referenten im Toy Business Forum unter dem Motto „Let’s License – Lizenzen rocken das Geschäft“.

(PM/wog)