Finanzminister Markus Söder und Flughafen-Geschäftsführer Michael Kerkloh fahren zum ersten Mal mit der neuen vollautomatischen U-Bahn.
Münchner Flughafen

Airport-U-Bahn zum „Viktualienmarkt“

Mit der neuen vollautomatischen U-Bahn baut der Münchner Flughafen seine Infrastruktur weiter aus und rüstet sich für mehrere Millionen Fluggäste. Auch wenn einige Passagiere beim Haltestopp ins Taumeln kamen: für Finanzminister Söder war die erste Fahrt ein voller Erfolg.

Ab Ende April verbindet die neue führerlose U-Bahn das Terminal 2 mit dem neuen Satellitengebäude am Münchner Flughafen. Damit schafft der Flughafen Infrastruktur für mehrere Millionen zusätzliche Fluggäste im Jahr.

Schnell und bequem

Wenn’s richtig hoch her geht, können pro Stunde knapp 11.000 Fluggäste je Richtung zwischen Terminal 2 und neuem Satellitengebäude fahren. Zu den ersten Passagieren zählten Finanzminister Markus Söder, Flughafen-Geschäftsführer Michael Kerloh und der CEO des Lufthansa-Hubs München, Thomas Winkelmann. Lang dauerte die Premierenfahrt nicht – bei durchschnittlich 25 Stundenkilometer und 400 Meter Strecke brauchen Fluggäste weniger als eine Minute. Doch nicht nur mit Schnelligkeit, auch mit Komfort soll das neue System punkten. Denn für Passagiere der Lufthansa und ihren Partnerairlines, deren Flug im Satellit startet oder endet, fällt auch der Bustransfer dank zusätzlicher Abstellpositionen für Flugzeuge weg.

Marktgeschrei am Flughafen

Beeindruckt hat Söder nicht nur die Premierenfahrt, auch das neue Satellitengebäude macht was her. Passagiere erwartet dort ein Nachbau des Münchner Viktualienmarktes. Auch fünf neue Lounges sowie 27 weitere Gebäudepositionen, über die sie ins Flugzeug einsteigen können. Insgesamt sind 52 Gates auf drei Passagierebenen in dem stangenförmigen Satelliten untergebracht.

Airport-U-Bahn zum ViktualienmarktPlay Video
Airport-U-Bahn zum Viktualienmarkt

Konzept als „Green Satellite“

Neben allem Komfort wird auch Nachhaltigkeit groß geschrieben. Die CO2-Emissionen sollen um 40 Prozent niedriger sein, im Vergleich zu den beiden bestehenden Terminals. Dafür sorgen eine spezielle Klimatisierung, LED-Technik und eine Klimafassade.

Start Ende April

In Betrieb geht die U-Bahn am 26. April 2016. Söder zeigt sich optimistisch, dass das Datum eingehalten wird. Mit der Entwicklung, Fertigung, Wartung und dem Betrieb des Systems wurde im November 2011 der kanadische Schienenfahrzeughersteller Bombardier Transportation GmbH beauftragt.