Markus Ferber, Bezirksvorsitzender der CSU Schwaben seit 2005. Foto: BK
CSU Schwaben

„Keine politischen Erfolge ohne starke Basis“

Interview Auf dem Bezirksparteitag der CSU Schwaben am Samstag in Gersthofen wurde Markus Ferber, MdEP, zum fünften Mal in Folge als Bezirkschef wiedergewählt (BK berichtete). Der BAYERNKURIER sprach mit dem schwäbischen CSU-Bezirksvorsitzenden über seine vergangene sowie die neue Amtsperiode und seine weiteren Ziele für den Verband.

Bayernkurier: Herr Ferber, noch einmal ein kurzer Rückblick, ehe der Vorausblick kommt: Wie fällt Ihre persönliche Bilanz der letzten Jahre für den Bezirksverband aus?

Markus Ferber: Die schwäbische CSU ist bestens aufgestellt und hat seit dem letzten Bezirksparteitag mit Neuwahlen in Mindelheim im Juli 2013 Vieles angeschoben und erreicht. Bei den vergangenen Landtags- und Bezirkstagswahlen, Bundestags- und auch Kommunalwahlen hat unsere Partei überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Sowohl im Bayerischen Landtag als auch im Deutschen Bundestag konnten wir alle Stimm- und Wahlkreise wiedergewinnen und für beide Parlamente zwei Listenabgeordnete stellen. Im Bezirkstag von Schwaben stellt die CSU die größte Fraktion. Auch bei den Kommunalwahlen ist Schwaben fest in unserer Hand. Acht von zehn Landkreise sind CSU-geführt – ein beachtlicher Erfolg. 149 CSU-Bürgermeister und fast 1.300 Stadt- und Gemeinderäte sind eindrucksvoller Beweis für unsere kommunalpolitische Stärke. Die unübersehbaren Erfolge in Bayern und Schwaben tragen die Handschrift der schwäbischen CSU.

Bayernkurier: Sie sagen: Die CSU Schwaben steht gut, wenn nicht sogar hervorragend, da. Was macht den Erfolg des Bezirksverbands Ihrer Meinung nach aus?

Ferber: Den Erfolg des Bezirksverbands macht ganz klar die Mannschaftsleistung aus: die Mitglieder des CSU-Bezirksvorstands, unsere Kabinettsmitglieder in Berlin und München, die Abgeordneten auf allen politischen Ebenen, die Bezirks- und Landräte, unsere Bürgermeister, Stadt-, Markt- und Gemeinderäte. Alle Funktionsträger und fleißige Helfer in der CSU leisten großartige Arbeit. Ohne unsere starke Basis wären unsere politischen Erfolge nicht vorstellbar. Diese Leistung jedes Einzelnen spiegelt sich im Erfolg des gesamten Verbands.

Bayernkurier: Sie stehen nun für eine weitere Amtszeit an der Spitze der CSU Schwaben. Welche Kernpunkte wollen Sie in den kommenden Jahren umsetzen?

Ferber: Wir haben die vergangenen zwei Jahre intensiv dazu genutzt, unsere Partei fit für die Zukunft zu machen und wichtige Weichenstellungen für die kommenden Jahre vorzunehmen. Eine Verkehrskonferenz am Allgäu Airport Memmingerberg, unter anderem mit dem Bundesverkehrsminister und unseren schwäbischen CSU-Verkehrsexperten, bildete den Auftakt für eine offensive schwäbische Verkehrspolitik und war Grundlage für die vom CSU-Bezirksvorstand erarbeitete und auch einstimmig verabschiedete „Schwabeninitiative“. Mit dieser Initiative haben wir ein ambitioniertes Programm erarbeitet und alle notwendigen Maßnahmen zur Stärkung unserer schwäbischen Heimat erfasst, die zukünftige Richtlinie unseres politischen Handelns sein soll. Unser Ziel muss es sein, die in der „Schwabeninitiative“ aufgeführten Projekte schwabenweit gemeinsam zu verfolgen. Nur gemeinsam bekommen wir das Gehör, welches uns als wichtiger Bezirk im gesamtbayerischen Gefüge auch zusteht. Erste Erfolge konnten wir bereits mit der Behördenverlagerung nach Kaufbeuren, Nördlingen, Kempten und Höchstädt und der Schaffung neuer Studienangebote im ländlichen Raum verbuchen. Entsprechend werden an den Standorten Nördlingen und Memmingen von den drei Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Augsburg, Kempten und Neu-Ulm mit dem Verbundprojekt „Digital und Regional“ neue Studiengänge angenommen. Daran wollen wir in den kommenden Jahren anknüpfen. Von 2017, dem Jahr der Bundestagswahlen, an werden wir uns dann für mehrere Jahre im Dauerwahlkampf befinden. 2018 haben wir Landtags- und Bezirkstagswahlen, 2019 Europawahlen, 2020 Kommunalwahlen. Wir werden die Zeit nutzen, um uns thematisch und organisatorisch breit aufzustellen.