Wie Jens-Marco Scherf (Grüne), der amtierende Landrat des Landkreises Miltenberg, dem Bayerischen Rundfunk bestätigte, ist Schwing bei einem Urlaub in Südtirol bereits am 3. Oktober unerwartet gestorben. Die Todesursache ist noch unbekannt. Schwing wurde 68 Jahre alt.
Um Miltenberg verdient gemacht
28 Jahre – von 1986 bis 2014 – lang war gebürtige Röllbacher und Diplom-Wirtschaftsingenieur Landrat im Kreis Miltenberg – 2014 übergab Schwing den Posten an Scherf, nachdem er aus Altersgründen nicht mehr kandidiert hatte. Im Mai 2002 wurde er auch zum Vizepräsidenten des Bayerischen Landkreistages gewählt. Von 1974 bis 1984 führte er die Kreis-JU, 1984 wurde er dann auch in den Kreistag gewählt. Für seine Verdienste wurde Schwing unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz, dem Bayerischen Verdienstorden und der Bayerischen Verfassungsmedaille ausgezeichnet.
Trauer und Dankbarkeit
Viele Weggefährten trauerten. Bayerns Justizminister Winfried Bausback schrieb auf Facebook: „Unfaßbar! Roland Schwing hat sich um die Region verdient gemacht. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie.“ Nachfolger Scherf sagte dem BR: „Roland Schwing war ein Macher durch und durch und hat den Landkreis in seinen fast drei Jahrzehnten Amtszeit wie kein anderer geprägt.“ Auf Facebook schrieb der amtierende Landrat weiter: „Roland Schwing hat in seinen 28 Jahren als Landrat mit unvergleichbarer Energie, größter Gestaltungskraft und ganz persönlicher Handschrift den Landkreis Miltenberg geprägt und damit entscheidend die Weichen gestellt für die positive Entwicklung unserer Heimat.“
Roland Schwing hat sich um die Region verdient gemacht.
Winfried Bausback, Justizminister
„Florierende Unternehmen mit vielen Arbeitsplätzen, gute Verkehrsinfrastruktur, moderne Bildungseinrichtungen, umfassende soziale Angebote für Jugend und Senioren, Einbindung in die Wirtschaftsregion Rhein-Main – von all dem profitiert der Landkreis Miltenberg bis heute und all das bleibt untrennbar mit der ‚Ära Schwing‘ verbunden, schrieb das Main-Echo in einem Nachruf.
Wir werden ihn vermissen.
Stefan Breunig, JU-Kreisvorsitzender
„Wir trauern um einen treuen Freund und Weggefährten!“, schrieb der CSU-Kreisverband auf Facebook. Der JU-Kreisvorsitzende Stefan Breunig schrieb in einer Todesanzeige: „Nach seiner aktiven Zeit blieb uns Roland als guter Freund, Ratgeber und Weggefährte erhalten. Für ihn war die politische Nachwuchsförderung immer ein echtes Herzensanliegen. Wir bewahren ihn als weitsichtigen Politiker und großartigen Menschen in bester Erinnerung. Wir werden ihn vermissen und stets mit hoher Wertschätzung an ihn denken.“