Die CSU-Vizechefin Angelika Niebler lädt ein zur "Langen Nacht der Frauen". (Bild: Imago/Sven Simon)
Frauen-Union

Die lange Nacht der Frauen

Interview Die Frauen-Union (FU) vertritt seit 70 Jahren die Interessen der Frauen in der CSU. Am Freitag lädt Landeschefin Angelika Niebler zur "Langen Nacht der Frauen". Im Interview spricht sie über Netzwerke, familienfreundliche Termine und Vorbilder.

Frau Niebler, die „Lange Nacht der Frauen“ in München ist eine Gelegenheit für Frauen, sich auszutauschen. Netzwerken Frauen anders als Männer oder warum brauchen sie solche Veranstaltungen?

Frauen müssen ihr Netzwerk genauso pflegen, wie dies Männer machen. Unser Anliegen in der Frauen-Union ist, unseren engagierten Frauen dafür die Plattform zu geben und sich insbesondere auch mit Frauen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen auszutauschen. Wir freuen uns, dass zu unserer Veranstaltung Frauen aus allen gesellschaftlichen Gruppen kommen – aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Medien, der Kunst, den Frauenverbänden und viele Interessierte und unsere FU-Mitglieder. Ich bin mir sicher, dass wir uns nicht nur inhaltlich austauschen, sondern einfach auch eine gute Zeit in entspannter Atmosphäre miteinander haben werden.

Die Frauen-Union vertritt seit 70 Jahren die Position der Frauen in der CSU. Wie haben sich die Inhalte der Arbeit verändert?

Zum Glück hat sich in den vergangenen 70 Jahren viel zugunsten der Frauen verändert. Was heute selbstverständlich ist, ist in den vergangenen Jahrzehnten beharrlich erkämpft worden. Ob die Teilhabe an Aus- und Fortbildung, die Frage nach der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, das ganz große Thema der Kinderbetreuung – in all diesen Bereichen hat sich vieles für die Frauen getan. Aber Frauenförderung ist leider immer noch notwendig, wie der harte Kampf um manche Kandidaturen für die Bundeswahlkreise jüngst wieder gezeigt hat.

Welche ist die größte aktuelle Baustelle der Frauen-Union: Für welches Thema brauchen wir sie unbedingt?

Das Engagement der Frauen-Union betrifft nahezu alle Lebensbereiche, insofern sollten die Frauen in allen Themenfeldern ebenso Gehör finden wie Männer. Anders formuliert: Es gibt eben nicht nur ein Thema.

Die meisten Mitglieder der CSU sind nach wie vor Männer. Ist das ein Problem?

Ich darf darauf verweisen, dass die Frauen-Union und Junge Union die mitgliederstärksten Arbeitsgemeinschaften der CSU sind. Frauen haben zwar ein großes Interesse an der Politik, vor allem wenn es um ihre unmittelbaren Lebens- und Erfahrungsbereiche geht. Aber sie stehen oft vor dem großen Problem, neben Beruf und Familie dann eben nicht noch die politischen Abendtermine stemmen zu können. Das ist zum Beispiel ein Punkt, an dem die FU andere Wege geht und versucht, ihre Veranstaltungen zu familienfreundlichen Zeiten durchzuführen. Und wenn dann ein Termin mal trotzdem nicht klappt, gibt es keine negativen Kommentare.

Wie trägt die Frauen-Union dazu bei, den Frauen-Anteil in der CSU zu erhöhen?

Wir haben ein sehr attraktives Förderprogramm, unser Mentoring-Programm, um mehr Frauen für die Politik zu gewinnen. Wir haben viele Frauen, die sich in diesem Jahr um Mandate für den Bundestag bewerben. Viele planen eine Kandidatur für ein kommunales Mandat, den Bezirkstag oder den Landtag. Sie sind die besten Beispiele und auch Vorbilder. Und natürlich ist auch die „Lange Nacht der Frauen“ ein Beitrag, für die Frauen-Union zu werben und Frauen für die Politik zu gewinnen.

Wer sollte die „Lange Nacht der Frauen“ am Freitag besuchen und warum?

Alle Frauen, die sich für unsere Gesellschaft interessieren. Unser Programm ist unterhaltsam und anspruchsvoll wie auch vielfältig. Aber das Spannendste sind die Frauen, die kommen. Wir sind alle neugierig, offen und engagiert, jede Begegnung ist eine Bereicherung. Wer nicht dabei ist, versäumt etwas.

Die Frauen des Abends:

  • Nicola Baumann, Finalistin der Initiative „Die Astronautin“
  • Daniela Ludwig, MdB, stellvertretende FU-Landesvorsitzende der Frauen-Union
  • Tijen Onaran, Gründerin von „Women in Digital e.V.“
  • Dr. Anja Weisgerber, MdB, stellvertretende FU-Landesvorsitzende der Frauen-Union
  • Und hier geht’s zum vollen Programm

Der Bayernkurier hat eine bayerische Astronautin mit der Kamera begleitet:

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