In einem gemeinsam verabschiedeten Positionspapier haben sich die Mitglieder der Frauen Union (FU) von CDU und CSU mit dem Thema Integration auseinandergesetzt. Dabei sehen die Politikerinnen die Frauen, die nach Deutschland kommen, als zentrale Figuren für eine gelingende Integration an.
Die Integration sei der „Schlüssel für ein friedliches und gemeinsames Miteinander“, heißt es in dem Papier. Integration erfolge über Bildung, Ausbildung und Beruf – und bedeute auch ein Ankommen in unserer Gesellschaft sowie unserer Werte- und Rechtsordnung. Hierzu zähle, so die FU, auch in besonderem Maße die Gleichberechtigung von Mann und Frau. „Bei dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe nehmen Frauen eine zentrale Schlüsselposition ein“, schreiben die Politikerinnen.
2015 waren allerdings rund zwei Drittel aller hier angekommenen Flüchtlinge junge Männer. Das an sich ist schon ein großes Problem mit einem hohen Gefahrenpotenzial.
„Fördern und Fordern“ in Integrationsgesetzen festschreiben
Dabei hat die FU großes Lob für die Anstrengungen der vergangenen Monate übrig. Man begrüße sowohl die vom Koalitionsausschuss in Berlin beschlossenen Eckpunkte für ein Integrationsgesetz sowie den Entwurf eines Bayerischen Integrationsgesetzes. Die Frauen Union ruft auch andere Bundesländer auf, dem bayerischen Beispiel zu folgen.
Besondere Unterstützung für zugewanderte Frauen
Eine gelingende Integration, so schreiben die FU-Frauen, setze Anstrengungen von beiden Seiten voraus. Es brauche also auch eine Integrationsbereitschaft – und dies wiederum verlange einen entschlossenen Einsatz gegen entstehende Parallelgesellschaften und für das Erlernen der deutschen Sprache. Es dürfe, so die FU, „in Deutschland keine rechtsfreien Räume oder Orte geben, in denen die Scharia herrscht“. Dabei müssten die hier lebenden Frauen mit Migrationshintergrund besonders unterstützt werden. „Wir wollen Frauen stark machen“, heißt es in dem Positionspapier.
Wer sich voll verschleiert und sich so in unserer Gesellschaft bewegt, lässt die Bereitschaft zur Integration vermissen.
FU-Positionspapier
Die Frauen müssten hierzulande dieselben Rechte und Möglichkeiten haben wie Männer. Ein Wegschauen, wenn jenen Frauen diese Chancen vorenthalten werden, lehnt die FU kategorisch ab. „Integration lebt vom wechselseitigen Austausch“, schreiben die Politikerinnen. „Dabei wollen wir uns ins Gesicht sehen können.“ Dabei stünden aber auch die zugewanderten Frauen in der Pflicht: „Wer sich voll verschleiert und sich so in unserer Gesellschaft bewegt, lässt die Bereitschaft zur Integration vermissen“, stellt die FU fest. Für eine aktive Teilhabe am Leben in Deutschland sei das Erlernen der Sprache eine essentielle Voraussetzung. „Wir wollen verhindern, dass Frauen über Jahre in Deutschland leben, ohne sich angemessen in Deutsch verständigen zu können.“
Ehrenamtliche bei ihrer Integrationsarbeit besser unterstützen
Doch auch für deutsche Frauen, die sich ehrenamtlich in der Integrationspolitik betätigen, brauche es mehr Unterstützung, findet die FU. „Dieses ehrenamtliche Engagement ist besonders wertzuschätzen und politisch zu unterstützen.“ Nur mit einer richtigen Einordnung des Stellenwerts der Integrationsherausforderung könne Deutschland richtig auf die Herausforderungen reagieren, und eine für beide Seiten gelungene Integrationspolitik machen.
