Blick in die neu eröffnete Jagdabteilung des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums. (Foto: Schmaus / Jagd- und Fischereimuseum)
Jagd- und Fischereimuseum

Neues Walderlebnis mitten in München

Passend zur angehenden Jagdsaison eröffnete das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum in München seine neu gestaltete jagdlich-wildbiologische Abteilung. Ein völlig modernisierter „Dioramengang“ lädt den Besucher nun dazu ein, eine – im wahrsten Sinne des Wortes – plastische Vorstellung über die Wildtiere, deren Lebensräume und die Jagd zu bekommen.

Das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum in Münchens Innenstadt ist um eine Attraktion reicher: Nach fast zweijährigem Umbau öffnete die neu gestaltete Jagdabteilung wieder ihre Pforten. Im September 2013 hatte das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum mit dem Umbau seiner jagdlich-wildbiologischen Abteilung begonnen. Die umfassenden Bauarbeiten zogen sich insgesamt über zwei Jahre hin. So wurde der einstige „Dioramengang“ mit seinen den Ridingerstichen nachempfundenen Schaukästen komplett entkernt.

Ziel: Begeisterung und Information

Jürgen Vocke, der Präsident des Bayerischen Jagdverbands (BJV), der maßgeblich zu der Idee und finanziellen Realisation des Umbaus beigetragen hat, fasste bereits im Vorfeld – im Jahr 2013 – das Konzept so zusammen: „Ziel der Ausstellung ist es, die Besucher für Wildtiere zu begeistern und gleichzeitig möglichst umfassend über Tiere, Natur und Jagd zu informieren.“ Dieses Ziel hat das Museum gemeinsam mit den ausführenden Medienfirmen und dem BJV in zweijähriger Umbauzeit umgesetzt.

Präsentiert werden nun überarbeitete Dioramen mit den Lebensräumen der heimischen Wildtiere. Multimediale Elemente machen es dabei möglich, dass sich die Besucher alters- und wissensstandgerecht informieren. Denn mit Hilfe einer Chipkarte kann sich jeder Museumsbesucher seinen eigenen Museumsbegleiter auswählen. Dieser begleitet ihn dann von Bildschirm zu Bildschirm, wo entsprechende, dem Vorwissen des jeweiligen Besuchers angepasste Informationen zu den Dioramen mit ihren Wildtieren zur Verfügung stehen, die sich auch individuell vertiefen lassen. Außerdem gibt es in der Ausstellung nun interaktive Spiele, einen Baum mit Vogelstimmen, ein Jagdterminal und ein Buzzerspiel, das es möglich macht, das Gelernte sofort spielerisch abzurufen.

Würdigung durch Landwirtschaftsministerium

Über den neuen „Wild-, Wald- und Wiesenpfad“ freuten sich bei der feierlichen Eröffnung vergangenen Montag neben Jürgen Vocke auch Museumsdirektor Manuel Pretzl, Johann Schmuck, der Architekt des Projekts, sowie Reinhard Körting, konzeptueller Ausarbeiter der Medienfirma „P.medien“. Bayerns Land- und Forstwirtschaftsminister Helmut Brunner lobte die Neugestaltung ebenfalls als gelungenes Projekt. Zudem dankte er im Namen seines Ministeriums, das Mitglied der Stiftung des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums ist, allen Personen, die an den Modernisierungsmaßnahmen beteiligt waren.

Deutsches Jagd- und Fischereimuseum:

  • Das Museum ist täglich (Montag bis Sonntag) von 9.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Am Donnerstag ist Abendöffnung bis 21 Uhr.
  • Jeden Donnerstag um 17.30 Uhr findet zudem eine Führung zur Entwicklung der Jagd statt.
  • Zur Jagdsaison wartet das Museum zusätzlich mit einer Reihe von Veranstaltungen und Themenführungen ein.
  • Noch bis 17. Oktober ist zudem die Sonderausstellung „Auf der Pirsch. Jagdbare Tiere in Porzellan“ zu besichtigen. Sie entstand als Kooperationsprojekt mit dem „Porzellanikon“, dem Staatlichen Museum für Porzellan in Selb. Nach Ausstellungsende wird „Auf der Pirsch“ in Selb zu sehen sein.