Das Augsburger Stadttheater muss dringend modernisiert werden - laut Finanzminister Söder beteiligt sich der Freistaat mit einer beachtlichen Summe an der Sanierung. (Bild: Archiv)
Kulturförderung

Mehr Geld für Augsburgs Theater

Der Freistaat greift der Stadt Augsburg bei der dringend nötigen Theatersanierung noch stärker als erwartet unter die Arme. Finanzminister Markus Söder verspricht der Stadtregierung 107 Millionen Euro für die Sanierung des Stadttheaters. Für den Kulturstandort Augsburg ist das ein wichtiges Signal.

Zu der nach den derzeitigen Planungen rund 189 Millionen Euro teuren Sanierung werde das Land 107 Millionen Euro zuschießen, kündigte Finanzminister Markus Söder (CSU) am Mittwoch in Augsburg an.

Die Kosten für die Modernisierung des maroden Stadttheaters waren vor wenigen Monaten förmlich explodiert. Während im Jahr 2009 ein Hamburger Architekturbüro noch von weniger als 100 Millionen Euro ausging, wurden die Kosten zum Jahresanfang plötzlich auf 235 Millionen Euro taxiert. Seitdem wurde darüber diskutiert, wie Bayerns drittgrößte Stadt diese Summe aufbringen kann. Im Februar ging die Stadt von einer maximalen Förderung von etwa 70 Millionen Euro durch den Freistaat aus. Mit der Ankündigung des Finanzministers entspannt sich die Finanzierungslage für die Fuggerstadt erheblich, der Tenor in der Stadt ist dementsprechend positiv.

In den vergangenen Monaten wurden die erwarteten Kosten für die Modernisierung der landesweit bekannten Bühne um 46 Millionen Euro reduziert, indem Abstriche bei der Ausstattung gemacht wurden. Die Stadt hofft darauf, den verbliebenen Eigenanteil von 82 Millionen Euro durch Spenden weiter senken zu können.

Das Theater darf wegen Brandschutzmängeln nur noch vorübergehend bespielt werden. Mitte 2016 soll die Augsburger Kongresshalle deswegen vorübergehend Ersatzspielstätte des Schauspielhauses werden.