Das Africa-Festival auf den Mainwiesen in Würzburg ist eines der größten seiner Art in Würzburg. (Foto: Imago/Siepmann)
Würzburg

Afrika liegt jetzt am Main

Das traditionelle Africa-Festival auf den Mainwiesen in Würzburg ist eines der größten seiner Art in Europa. Bis Sonntag treten rund 200 afrikanische Musiker auf, bunte Kleider und Spezialitäten geben das Lebensgefühl des Schwarzen Kontinents wieder.

Europa trifft Afrika: Dass damit nicht nur Trommeln und bunte Kleidung gemeint sind, versucht das Würzburger Africa-Festival seit vielen Jahren zu vermitteln. Deshalb gibt es auch wichtigen Hilfsprojekten in Afrika eine Bühne und macht sich gegen die weibliche Genitalverstümmelung stark. Mitreißende Musik von euphorischen Künstlern, bunte Kleider an schönen und starken Frauen, lobende Worte des senegalesischen Botschafters – das Würzburger Africa-Festival ist bei bestem Sommerwetter in seine 29. Ausgabe gestartet.

Das Festival hat eine geradezu mondäne, globale Bedeutung.

Der senegalesische Botschafter in Deutschland, Momar Gueye

„Es freut uns sehr, dass der Senegal zusammen mit den Kapverden im Mittelpunkt des Festivals steht. Das Festival hat eine geradezu mondäne, globale Bedeutung. Es geht über die Grenzen Deutschlands hinaus“, sagte der Botschafter des Senegals in Berlin, Momar Gueye, zur Eröffnung des Festival.

Senegal und Kapverden heuer im Mittelpunkt

Musikalischer Schwerpunkt ist in diesem Jahr die Musik aus dem Senegal sowie von den Kapverden. Zudem wird die Negativtradition der Genitalverstümmelung nicht nur mit einer Podiumsdiskussion und Filmen im arte-Zelt thematisiert, auch die Musiker wollen dazu auf der Bühne Stellung beziehen und sich gegen die weibliche Genitalverstümmelung stark machen.

Das Africa-Festival hat auch eine politische Seite, wenn friedlich die Kulturen Afrikas und Europas aufeinandertreffen.

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchhardt (CDU)

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchhardt (CDU) stellte die verschiedenen Seiten des Festivals heraus. „Das Africa-Festival hat viele Komponenten: kulturelle, touristische – und es hat auch eine politische Seite, wenn friedlich die Kulturen Afrikas und Europas aufeinandertreffen“, sagte Schuchhardt.

Sommerliche Wärme passt zum Thema Afrika

Die Besucher können sich bis zum Sonntag auf heiße Tage mit afrikanischem Flair auf den Mainwiesen freuen. Es werden bis zu 27 Grad Celsius erwartet – sehr zur Freude von Festivalchef Stefan Oschmann. Das Wetter sei logischerweise eine sehr wichtige Komponente. „Schlechtes Wetter bedeutet immer mehr Stress und wesentlich weniger Einnahmen“, so Oschmann.

Das Festival kostet rund eine Million Euro. Es finanziert sich durch den Erlös aus dem Eintrittskartenverkauf, dem Verkauf von Getränken sowie durch die Unterstützung von Sponsoren. Das Africa-Festival gilt als eines der größten Festivals für afrikanische Musik und Kultur in Europa. In den vergangenen 29 Jahren haben den Veranstaltern zufolge rund 6500 Musiker vor etwa 2,24 Millionen Menschen gespielt.