Markus Söder (M.) präsentierte die Pläne für die Surf-Welle an der Pegnitz gemeinsam Vertretern des Vereins „Dauerwelle“. (Foto: Büro Söder/Facebook)
Nürnberg

Wellenreiter an der Pegnitz

Nürnberg soll bald eine künstliche Surf-Welle erhalten, und zwar an der Pegnitz nahe der Stadtgrenze zu Fürth. Als Vorbild gilt die Surf-Welle am Eisbach im Englischen Garten in München. Bayerns Finanzminister Markus Söder unterstützt das Projekt mit 250.000 Euro, allerdings werden noch Spender gesucht.

„California Dreaming“ bald auch in Nürnberg: Bayerns Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) hat das Projekt des Surfer-Vereins „Dauerwelle“, der eine Surf-Welle in der Pegnitz plant, von Anfang an unterstützt. Vorbild ist die stets dicht umlagerte Surf-Welle am Eisbach im Englischen Garten in München, die sich über die Jahre zu einer der Haupt-Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt entwickelt hat.

Geplant ist die „Dauerwelle“ an der Pegnitz nahe der Stadtgrenze zwischen Nürnberg und Fürth, genauer gesagt im sogenannten „Fuchsloch“ an der Adolf-Braun-Straße im Stadtteil Muggenhof. Die Pegnitz weist dort bereits eine Art Stromschnellen auf, die Örtlichkeit wäre gut geeignet. Und die städtische Baugenehmigung soll demnächst vorliegen, denn die Initiatoren könnten alle nötigen Auflagen erfüllen, sagte Roland Amon vom Verein „Dauerwelle“. Also könnte bald der Startschuss fallen – wenn das nötige Geld vorhanden ist. 500.000 bis 700.000 Euro soll das Projekt kosten.

Das ist ein geiles Projekt.

Markus Söder (CSU), Bayerns Finanz- und Heimatminister

Finanzminister Söder sagte nun eine Förderung von Seiten des Freistaats in Höhe von 250.000 Euro zu und präsentierte das Projekt an Ort und Stelle – zusammen mit Amon und dem Kite-Surfer Fiede Bausewein vom Verein „Dauerwelle“. Für die Finanzierungslücke werden nun Spender und Sponsoren gesucht, unter anderem setzt der Verein auf internationales Crowdfunding, also auf ein Finanzierungsmodell mit Kleinstspenden. Der Verein jedenfalls ist zuversichtlich, schließlich haben Nürnberg und die Region eine große Surf-Community. 

61 Meter langer Wellenkanal geplant

Nach den Plänen des Vereins soll an der Pegnitz ein etwa 61 Meter langer Wellenkanal entstehen, in dem eine hydraulisch betriebene Vorrichtung eine stehende Welle zum Surfen erzeugt. Im Uferbereich soll es zudem Erholungs- und Freizeitflächen geben. Söder betonte, er habe es immer unfair gefunden, dass München so eine Surf-Welle habe, Franken jedoch nicht. Zudem erhoffe er sich einen Imagegewinn für Nürnberg – und eine Sogwirkung für Nordbayern. Schließlich sei Surfen eine Trendsportart. Die geplante Surfwelle wäre zudem die erste künstlich geschaffene in Bayern. Ähnliches gebe es nur in Salzburg und Prag. „Das ist ein geiles Projekt“, betonte Söder.

Bis die Welle steht, gibt es jedoch noch viel zu tun. Allein die Finanzierung werde die Initiatoren noch das ganze Jahr beschäftigen, sagte der zuständige Ingenieur Paul Müller. Mit dem Baubeginn sei im Frühjahr 2019 zu rechnen. Das Verfahren sei zudem „nicht ganz einfach“, da in das Flusssystem eingegriffen werde. Für den Schutz der Natur würden aber Maßnahmen ergriffen. Abschließend sagte Söder zu, bei der Einweihung der „Dauerwelle“ an der Pegnitz selbst eine Runde zu surfen – unter der Bedingung, dass Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) es ihm gleichtut.

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Posted by Markus Söder on Donnerstag, 20. April 2017