An 17 Orten in München stehen Straßenpianos. (Foto: Nenad Artmann/fkn)
Kulturprojekt München

Spiel mich, ich gehöre dir!

Neben beliebten Standorten im innerstädtischen Isarraum, wie dem Isarbalkon an der Corneliusbrücke oder der St. Lukaskirche, dem Gasteig sowie dem Landtag gibt es in diesem Jahr erstmals auch Klaviere in weiteren Stadtvierteln. Das Kulturprojekt "Play Me, I’m Yours" soll jedermann zum Klavierspielen einladen und erobert jetzt sogar den Flughafen München.

Sie sprayten, zeichneten, polsterten, lackierten, schraubten und malten. Experimentierfreudige Klaviergestalter haben dem Projekt „Play Me, I’m Yours“ eine individuelle Note gegeben und jedes Klavier zu einem Unikat gemacht. Die Idee dazu kommt eigentlich vom englischen Künstler Luke Jerram. Straßenpianos sollen Städter für Klaviermusik begeistern, indem sie zum kostenlosen Musizieren einladen. Allein, vor Publikum, als Laie oder Profi.

In diesem Jahr gibt es Musikinstrumente aus Filz, mit traditionellem Polster, Fallschirmseide oder Fundstücken von der Isar verkleidet. Der Designer Philipp Heinlein kreierte eine akustische Brücke an der Isar. Das Klavier an der Corneliusbrücke ist durch zwei Dosentelefone mit den beiden Flussufern verbunden. Wie das genau aussieht, zeigt das Video der Stadt München:

Eröffnung von Play me, I'm yours auf der CorneliusbrückePlay Video
Eröffnung von Play me, I'm yours auf der Corneliusbrücke

Die Pianos stehen an insgesamt 17 verschiedenen Orten in München. Neu dabei sind in diesem Jahr die Standorte Pasing, Aubing und am Flughafen. Damit sich auch junge Musikinteressierte für das Projekt begeistern, hat Pädagogin Isabel Melendez spezielle Konzerte ins Leben gerufen, die Lust auf Musizieren machen sollen. Highlight ist das Jugendkonzert am 14. September mit Filmmusik – zum Mitraten und Mitsingen.

Mehr Kunst an der Isar

Wer das Projekt unterstützen möchte, beispielsweise indem er eines der Klaviere betreut, kann sich an den Verein Isarlust wenden. Im Jahr 2013 wurde der Verein Isarlust gegründet und als gemeinnützig anerkannt. Der Verein hat sich die nachhaltige Aufwertung des urbanen Isarraums zur Aufgabe gemacht und bezeichnet sich selbst als „Gemeinnütziger Verein zur Wiederentdeckung und Wiederbelebung des innerstädtischen Isarraums als öffentlicher Raum für alle“. Die Initiatoren wollen die Kunst und Kultur sowie den Umwelt- und Naturschutz nahe der Isar fördern und möglichst viele Stadtbewohner dabei mit einbeziehen. Das Kunstprojekt wird von der Landeshauptstadt München, der Flughafen München GmbH und weiteren Partnern gefördert. Schirmherr ist Kulturbürgermeister Josef Schmid (CSU).