Das Jazzfestival in Bamberg ist beliebt. Hier: ein Freiluft-Live-Konzert. (Bild: Matthias Hoch)
Jazzfestival

New-Orleans-Flair in Bamberg

Umsonst und draußen: Mehr als 70 Live-Konzerte an verschiedenen Locations verbreiten in Bamberg in den kommenden Tagen den Spirit aus dem US-Bundesstaat Louisiana. Das Open-Air Blues- und Jazzfestival in Bamberg gilt als das größte seiner Art in Deutschland.

Im August spüren Besucher den Blues in der Weltkulturerbe-Stadt Bamberg. Wenn der Sound des amerikanischen Südens die Straßen erfüllt, sind Blues- und Jazzmusiker aus der ganzen Welt Gast in der oberfränkischen Stadt und in den teilnehmenden Landkreisgemeinden. Es ist das größte eintrittsfreie Open-Air Blues- und Jazzfestival in Deutschland. Neben vielen internationalen Stars treten auch regionale Bands aus Bayern auf.

In diesem Jahr dürfen sich Freunde der Blues-Szene auf elf Festivaltage in der Stadt und im Landkreis freuen. Dazu beteiligen sich zahlreiche Kommunen mit eigenen Live-Konzerten. Insgesamt tragen über 70 Live-Konzerte den sprichwörtlichen „New-Orleans-Spirit“ in die Region Bamberg. Mehr als 15.000 Besucher erwarten die Veranstalter. Aus Sicherheitsgründen sind dieses Mal auch verstärkt Polizeibeamten im Einsatz.

Das Festival startet am 5. und dauert bis zum 15. August. An den ersten drei Tagen präsentieren sich acht Jazz-Gruppen auf der Böhmerwiese in der Heiliggrabstraße in Bamberg. Vom 8. August an verbreiten acht Tage lang internationale Blues- und Jazzmusiker, regionale Bands und Newcomer das Flair aus dem US-Bundesstaat Louisiana in der Frankenstadt. Und das nicht nur unter freiem Himmel. Wenn die Musik auf den Bühnen der Innenstadt am Abend endet, geht es an verschiedenen Veranstaltungsorten in der Innenstadt auf Zusatzkonzerten weiter.

Jazz – Spielen ohne Noten

Die Musikrichtung Jazz ist bereits über 100 Jahre alt und vereint sowohl afrikanische Tonleitern, europäische Instrumente als auch indische Rhythmen. Die Rhythmik lässt sich aber auch auf das Musikempfinden afrikanischer Musikkulturen zurückführen. Mittlerweile werden auch Musikformen zum Jazz gezählt, die oft kaum noch mit der afroamerikanischen Tradition verbunden sind. Entstanden ist der Jazz in den amerikanischen Südstaaten, darunter in Städten wie New Orleans. Jeder kann seine eigene Jazzmusik erfinden. Denn in erster Linie wird ohne Noten gespielt und während des Spielens werden eigene Melodien kreiert.