Kleine Gemeinden sollen kooperieren
Die evangelische Landessynode hat die kleinen Kirchengemeinden auf dem Land aufgerufen, besser miteinander zu kooperieren. Unter dem Titel „Lug ins Land, Kirche!“ beschäftigt sich das 108-köpfige Kirchenparlament in Ansbach vor allem mit der Zukunft der Kirche im ländlichen Raum sowie mit der gesellschaftlichen und sozialen Lage auf dem Land.
Landessynode

Kleine Gemeinden sollen kooperieren

Die evangelische Landessynode hat die kleinen Kirchengemeinden auf dem Land aufgerufen, besser miteinander zu kooperieren. Unter dem Titel „Lug ins Land, Kirche!“ beschäftigt sich das 108-köpfige Kirchenparlament in Ansbach vor allem mit der Zukunft der Kirche im ländlichen Raum sowie mit der gesellschaftlichen und sozialen Lage auf dem Land.

Kleinere Gemeinden auf dem Land sollten nach Ansicht der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern enger zusammenarbeiten. Die mentalen Sperren seien manchmal doch erheblich, sagte Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zum Auftakt der inhaltlichen Diskussionen bei der Frühjahrssynode. Wenn diese aber überwunden würden, „dann kann man schöne neue Erfahrungen machen“. Das Potenzial der Kirchen auf dem Land wolle man stärken. „Dort, wo es nötig ist, wollen wir als Kirche auch infrastrukturell unterstützen“, betonte der Landesbischof.

„Es ist wichtig, dass wir als Synode genau hinschauen und hinhören, nicht nur, um Diagnosen zu stellen, sondern um unser kirchenleitendes Handeln in den kommenden Jahren daran auszurichten“, betonte Annekathrin Preidel, die Präsidentin der Landessynode.

Lug ins Land, Kirche

Nach einem Eröffnungsgottesdienst in der Ansbacher Johanneskirche hat die evangelische Landessynode mit den inhaltlichen Diskussionen beginnen. Unter dem Motto „Lug ins Land, Kirche!“  berät das Gremium bei der viertägigen Frühjahrstagung unter anderem über die Situation der Kirche im ländlichen Raum beraten.

Bis Donnerstag beraten die 108 Synodalen in Arbeitsgruppen über neue Konzepte sowie über sechs Gesetzesentwürfe, darunter das Bildungskonzept der Landeskirche, eine Handreichung gegen Rechtsextremismus sowie ein Kirchengesetz über die Kirchenmusik. Die Entscheidung über Kirchengesetze gehört zu den zentralen Aufgaben der Landessynode. Sie wird von den 13.000 bayerischen Kirchenvorstehern gewählt und ist das oberste Entscheidungsorgan der Evangelischen Landeskirche.

Gesellschaftliche und soziale Realität auf dem Land

Am Dienstag ist dazu ein Podiumsgespräch geplant. Unter der Überschrift „Die ländlichen Räume zeigen Gesicht“ soll eine Reihe von Experten die Lebensrealitäten auf dem Land darstellen – in gesellschaftlicher, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht. Anschließend werde im Ansbacher Kulturzentrum über die bereits bestehenden Angebote der Kirche auf dem Land informiert, hieß es.

Die Synode behandelt auch Eingaben. Diese kann jeder der rund 2,5 Millionen evangelischen Christen in Bayern machen. Dieses Mal sind 13 Anträge eingereicht worden. Dabei geht es unter anderem um die finanzielle Ausstattung der kleinen Gemeinden unter 800 Mitgliedern.

(dpa/wog)