Die Geburtenrate in Deutschland stieg 2014 zum dritten Mal in Folge. (Bild: Imago/Christine Roth)
Mehr Kinder

Geburtenrekord in Deutschland

2014 kamen in der Bundesrepublik so viele Kinder zur Welt wie seit 1990 nicht mehr. Die Geburtenrate steigt damit zum dritten Mal in Folge und ist so hoch wie seit dem Jahr 1990 nicht mehr. Ist das der Beginn eines neuen Baby-Booms in Deutschland? Klar ist jedenfalls: Frauen bekommen heutzutage ihre Kinder später als noch vor einigen Jahren.

Frauen in Deutschland bekommen wieder mehr Kinder: Eine Frau im gebärfähigen Alter brachte 2014 statistisch gesehen 1,47 Kinder zur Welt. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden jetzt mit. Was sich als Kommazahl irgendwie seltsam anhört, belegt aber: Damit stieg die Geburtenrate zum dritten Mal in Folge und war im vergangenen Jahr so hoch wie nie seit der deutschen Wiedervereinigung 1990. In allen Bundesländern gab es ein Plus. Die Geburtenrate deutscher Frauen kletterte innerhalb eines Jahres von 1,37 auf 1,42. Die familien- und kinderfreundliche Politik der Unionsgeführten Bundesregierungen scheint sich auszuzahlen.

Knapp 715.000 Geburten im letzten Jahr

Rund 715.000 Mädchen und Jungen erblickten im Jahr 2014 deutschlandweit das Licht der Welt, mehr waren es zuletzt vor zwölf Jahren (rund 719.000). Frauen im Alter zwischen 29 und 36 Jahren hätten jetzt ihre aufgeschobenen Kinderwünsche verwirklicht, nennen die Statistiker einen Grund für den Anstieg. Zugleich bekamen aber auch jüngere Frauen bis 25 Jahre wieder mehr Kinder.

Durchschnittsalter der Mütter steigt

Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt stieg weiter. Die Mütter der Erstgeborenen waren 2014 im Schnitt 29,5 Jahre alt und damit gut zwei Monate älter als die Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes im Jahr davor.