Bayerns Bildungsminister Ludwig Spaenle
Schulreformen

Unvernünftig

Der Lehrerverband BLLV fordert in einem Gymnasialkonzept weniger Prüfungen und Noten, mehr Spaß am Lernen und den Verzicht auf Pflichtprüfungen in Deutsch und Mathematik.

Weniger Auswendiglernen, mehr Analyse und Reflexion sowie die Reduzierung des Lehrplans stehen auch im Konzept. Die zwei Kernfächer Deutsch und Mathe zu entwerten, wäre unvernünftig, da immer mehr Schulabgängern Schwächen in Lesen, Schreiben und Rechnen haben, klagt die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Mehr Freude am Lernen entsteht zudem durch motivierte und kompetente Lehrer, nicht durch weniger Prüfungen. Ohne Noten zu arbeiten, ist naiv und leistungsfeindlich. Auch der Bayerische Philologenverband kritisierte, Fachinhalte weiter zu beschneiden, sei „kein Beitrag zur Erhöhung der Studier-, Berufs- und allgemeinen Lebensfähigkeit unserer Kinder“.

Spaenle ist anderer Ansicht

Kultusminister Ludwig Spaenle begrüßte den Beitrag des BLLV, auch wenn man nicht einer Meinung sei. Die Anhörungen zum Konzept der Staatsregierung, das aus einem umfassenden Dialog mit allen Beteiligten erwachsen sei, hätten gerade erst begonnen. Der von der Grundschule aufbauende Lehrplan Plus soll Kompetenzorientierung mit einer nachhaltigen Wissensvermittlung verbinden. Kompetenzvermittlung sei aber ohne Inhalte unmöglich.