Bauer Andreas Mehringer melkt im Stall der Königsalm bei Kreuth. (Foto: Peter von Felbert)
Agrar

Bauer sucht Städter

Mit einer aufwendigen Image-Kampagne will die Staatsregierung das Verständnis zwischen Landwirten und der Stadtbevölkerung verbessern. Kosten soll das Projekt circa fünf Millionen Euro - und über Social Media, Radio und Zeitungsannoncen laufen.

Eine breit angelegte Informations- und Imagekampagne soll städtische Bevölkerung und bäuerliche Landwirtschaft wieder näher zusammenbringen. Die Kampagne soll durch innovative, moderne und überraschende Maßnahmen Bayerns Bürger ansprechen und sie für die Belange und Sorgen der bäuerlichen Familien auf den rund 100.000 Betrieben im Freistaat sensibilisieren. Dafür hat die Staatsregierung in ihrer Kabinettssitzung das Startsignal gegeben.

Millionen für besseres Verständnis

Die vielfältigen und wertvollen Leistungen der bäuerlichen Landwirtschaft für die Kulturlandschaft, das Tierwohl, den Naturschutz und die Produktion hochwertiger Lebensmittel sollen herausgestellt. Die Botschaften der Kampagne, für die insgesamt fünf Millionen Euro zur Verfügung stehen, sollen über die verschiedensten medialen Kanäle verbreitet werden – von Social Media, TV, Radio oder Print bis hin zu großflächigen Anzeigenkampagnen.

Im Mittelpunkt steht die Begegnung zwischen Landwirt und Verbraucher: Unter dem Motto „Stadt trifft Bauer“ sind zudem ein Schaubauernhof in Stadtlage, ein eigenes Info-Mobil sowie aufsehenerregende Kunstinstallationen in den bayerischen Großstädten geplant. Auch eigene Bauernhofwochen sollen den Dialog zwischen Konsumenten und Landwirten verstärken.

Wir als Politiker haben die Aufgabe, unsere Landwirte zu unterstützen.

Michaela Kaniber, Landwirtschaftsministerin

Darüber hinaus werden die schon eingeführten und erfolgreichen Maßnahmen und Initiativen verstärkt, die zum Verständnis zwischen Gesellschaft und Landwirtschaft beitragen. So wird das Programm „Erlebnis Bauernhof“ ausgeweitet. Damit werden künftig nicht nur Kinder der Grund- und Förderschulen einen Tag auf dem Bauernhof verbringen, sondern auch die schon etwas älteren der Sekundarstufe I.

Landwirtschaft in der Schule

Das bisherige Pilotprojekt „Wissen, wie‘s wächst und schmeckt“, das Kinder wieder stärker in Kontakt mit der Herkunft von Lebensmitteln bringt, wird fest eingeführt und das Finanzvolumen für das Programm „Urlaub auf dem Bauernhof“ wird verdoppelt. Um den Dialog mit der städtischen Bevölkerung zu vertiefen, sollen zudem künftig die bewährten Bauernmarktmeilen in München und Nürnberg, die Hoffeste im Bayerischen Landwirtschaftsministerium und das alle vier Jahre stattfindende Zentrale Landwirtschaftsfest verstärkt genutzt werden.

(BK)