Das russische Embargo stellt Deutschlands Landwirte vor neue Herausforderungen. Bild: Fotolia, antbphotos
Russland-Embargo

Tapfere Bauern

Die deutschen Bauern müssen tapfer sein: Das von Russland verhängte Embargo gegen Lebensmittel aus der EU hat sie allein im vergangenen Jahr 600 Millionen Euro gekostet.

Die deutschen Bauern müssen tapfer sein: Das von Russland verhängte Embargo gegen Lebensmittel aus der EU hat sie allein im vergangenen Jahr 600 Millionen Euro gekostet. Die Zahl nannte Bauernverbands-Präsident Joachim Rukwied dem Südwest­rundfunk (SWR). Allein dem Milchpreis schade das mit „drei bis vier Cent“ pro Liter, der Preis für Schweinefleisch sei mit zeitweise 1,40 Euro pro Kilogramm „regelrecht zusammengebrochen“.

Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) dankt Bauernverband und Industrie, dass sie kein Ausscheren aus der europäischen Solidarität fordern. Das russische Einfuhrverbot von EU-Lebensmitteln sei die Retourkutsche Moskaus für die Sanktionen des Westens. Diese seien eine Reaktion auf die Annexion der Krim gewesen, unterstreicht Schmidt. „Das konnte man nicht so stehen lassen.“

Der Bundesagrarminister wirbt für ein weiteres Miteinander in der EU: „Es ist wichtig, dass die EU gemeinsam gegen diese Handelsbeschränkungen vorgeht.“ Und er hält ein Einlenken Russlands für möglich: Das auch, weil die russischen Verbraucher „die ersten Verlierer der Importverbote“ seien. „Falls Russland seine Beschränkungen aufhebt, könnte es ein Signal des Aufeinander-Zugehens sein.“