Abitur oder Fachhochschulreife erreichen 30 Prozent der Bürger mit Migrationshintergrund. (Bild: Fotolia/Alexander Raths)
Bildung

EU-Migranten haben öfter Abitur

2014 hatten 30,0 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland Abitur oder Fachhochschulreife. Je nach Volkszugehörigkeit fällt dieses Ergebnis jedoch sehr unterschiedlich aus. Ganz vorne liegen die Franzosen, weit hinten dagegen die Türken.

Die 30,0 Prozent sind ein Anstieg zum Vorjahr um etwa ein Prozent. Betrachtet wurden hier Personen ab 15 Jahre, die entweder selbst oder deren Eltern eingewandert sind. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltbildungstages am 8. September 2015 weiter mitteilte, betrug der entsprechende Anteil bei Personen ohne Migrationshintergrund nur 28,5 Prozent – war also sogar geringer als bei den ausländischen Mitbürgern. Auch hier gab es einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als es nur 27,7 Prozent Deutsche mit einem solchen Abschluss gab. Die Zahlen fallen jedoch je nach Volkszugehörigkeit sehr unterschiedlich aus.

Regionale Unterschiede

Betrachtet man beispielsweise die Bevölkerung aus der Herkunftsregion Europa, besaßen 62,4 Prozent der aus Frankreich stammenden Personen Abitur oder Fachhochschulreife, gefolgt von Menschen aus dem Vereinigten Königreich (53,9 Prozent) und der Ukraine (50,5 Prozent). Personen aus Bulgarien (45,9 Prozent), Spanien (43,0 Prozent), Ungarn (42,9 Prozent) und Österreich (40,6 Prozent) wiesen ebenfalls zum großen Teil einen solchen Schulabschluss auf. Weit abgeschlagen sind weiter die Türken, bei denen nur 14 Prozent Abitur oder Fachhochschulreife haben.