Melanie Huml mit den Präsidenten des Landesamtes für Gesundheit, Andreas Zapf, und der Bayerischen Gesellschaft für Immunmedizin und Impfwesen, Nikolaus Frühwein (v.l.). Bild: StMGP
Zeckenbisse

Hohes Risiko

Zum Beginn der Zeckensaison warb Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml für Schutzimpfungen. „Zecken können gefährliche Infektionskrankheiten übertragen. Dazu zählt die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), gegen die man sich durch Impfung schützen kann“, betonte Huml in Erlangen.

Erlangen – Zum Beginn der Zeckensaison warb Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml für Schutzimpfungen. „Zecken können gefährliche Infektionskrankheiten übertragen. Dazu zählt die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), gegen die man sich durch Impfung schützen kann“, betonte Huml in Erlangen. In diesem Jahr sind in Bayern bereits vier FSME-Fälle registriert worden. Im vergangenen Jahr gab es insgesamt 123 FSME-Fälle im Freistaat, 52 weniger als 2013. „Leicht fallende Zahlen sind kein Grund zur Entwarnung. Die FSME-Risikogebiete in Bayern haben sich in den vergangenen Jahren stark ausgeweitet“, so Huml. Seit der Einführung der FSME-Meldepflicht im Jahr 2001 wurden immer mehr Regionen im Freistaat als Risikogebiet gekennzeichnet – mittlerweile 80 von 96 Landkreisen und kreisfreien Städten.

Die Gesundheitsrisiken

FSME kann zu Entzündungen von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark führen. Es besteht die Gefahr von bleibenden Schäden wie Lähmungen. Bei zirka einem Prozent kommt es sogar zu einem tödlichen Verlauf. Für einen kompletten Impfschutz sind drei sehr gut verträgliche Impfungen innerhalb eines Jahres erforderlich. Die Kosten werden von den Kassen übernommen. Zudem wird von Zecken auch noch wesentlich häufiger die gefährliche Infektionskrankheit Lyme-Borreliose übertragen – seit Einführung der Meldepflicht im März 2013 wurden in Bayern insgesamt 8984 Fälle gemeldet. Es gibt keine Impfung, sondern eine wirkungsvolle antibiotische Therapie insbesondere in der Frühphase der Erkrankung. Regionale Schwerpunkte sind insbesondere die östlichen Teile Niederbayerns und einige Landkreise von Oberfranken.

Andreas von Delhaes-Guenther