Dicke Luft in München: Der Stickoxid-Wert in der Landeshauptstadt ist vielerorts zu hoch. (Foto: Fotolia)
Investitionspaket

Mehr Geld für Deutschlands Straßen

Mit einem milliardenschweren Investitionspaket will Verkehrsminister Dobrindt den Zustand von Autobahnen, Brücken und Bundesstraßen in Deutschland zu verbessern. Unter anderem sollen Verbindungslücken zwischen Fernstraßen geschlossen und Neubauprojekte umgesetzt werden. Der Minister selbst spricht von der "größten Modernisierungsoffensive, die es je gegeben hat".

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat ein umfangreiches Programm vorgestellt, mit dem die Straßeninfrastruktur auf Vordermann gebracht werden soll. Insgesamt will der CSU-Politiker 2,7 Milliarden Euro in Deutschlands Straßen investieren. 1,5 Milliarden Euro davon seien für Lückenschlüsse bei Autobahnen und Bundesstraßen vorgesehen, 700 Millionen Euro für Neubauprojekte und 500 Millionen Euro für Modernisierungen, teilte das Verkehrsministerium mit. Zusätzlich sollen die Mittel für die Sanierung und den Neubau von Brücken von einer auf 1,5 Milliarden Euro erhöht werden. In einem Statement bezeichnete Dobrindt die Initiative als „größte Modernisierungsoffensive“, die es in der deutschen Verkehrspolitik je gegeben hatte.

Großprojekte auch im Freistaat

Dobrindt nannte auch konkrete Projekte, die dank der Offensive jetzt realisiert schneller werden könnten. Unter anderem soll die Autobahn A99 zwischen München-Nord und dem Abschnitt Aschheim für 60 Millionen Euro jeweils achtspurig ausgebaut werden – für den verkehrstechnisch ohnehin chronisch überlasteten Münchner Norden ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, wie etwa der Münchner CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn bemerkte. Außerdem soll der Autobahnabschnitt zwischen Rosenheim und der Grenze nach Österreich im Süden Bayerns  auf jeweils drei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung ausgebaut werden – ein Projekt, dass die örtliche Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig ausdrücklich begrüßte. „Diese Nachricht macht den heutigen Tag zu einem Freudentag für die gesamte Region Rosenheim“, jubelte Ludwig in einer ersten Stellungnahme.

Die Mittel für den Erhalt von Bundesstraßen sollen dem Konzept zufolge von 2,5 Milliarden Euro im Jahr 2013 auf rund 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2018 angehoben werden. Auch die Partnerschaften zwischen öffentlicher und privater Hand sollen ausgebaut werden. Fortschritte im Kampf gegen Schlaglöcher und Dauerstau erhofft sich der Verkehrsminister unter anderem von elf privat finanzierten Vorhaben mit einem Volumen von 15 Milliarden Euro.