Kristina Frank ist Oberbürgermeister-Kandidatin der CSU München. (Bild: CSU)
OB-Kandidatur

Kristina Frank soll „München rocken“

Die Münchner CSU hat die Juristin Kristina Frank zur Oberbürgermeisterkandidatin für die Kommunalwahl 2020 gewählt. Am Montagabend wurde die 38-Jährige mit 119 von 121 Stimmen von Delegierten offiziell gekürt – mit 98,3 Prozent.

Der CSU-Bezirksvorstand hatte sie bereits nominiert, nun ist es auch offiziell: Die Münchner CSU hat die Kommunalreferentin und Juristin Kristina Frank zur Oberbürgermeisterkandidatin für die Kommunalwahl 2020 nominiert. Am Montagabend wurde die 38-Jährige mit 119 von 121 Stimmen oder 98,3 Prozent offiziell gekürt.

Antritt gegen Reiter

Die gebürtige Münchnerin wurde schon länger als Spitzenkandidatin gehandelt und soll bei der Kommunalwahl im März 2020 gegen den amtierenden Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Katrin Habenschaden von den Grünen antreten. Frank arbeitete unter anderem als Staatsanwältin und Richterin, seit 2014 ist sie Mitglied im Münchner Stadtrat. Seit einem knappen Jahr ist Frank außerdem Kommunalreferentin der Landeshauptstadt und damit unter anderem erste Werkleiterin des Münchner Abfallwirtschaftsbetriebs und verantwortlich für die städtischen Immobilien. Als Hobbies gibt sie selbst unter anderem Theater, Jazz, Kabarett, Bergsteigen, das Erkunden fremder Länder, Spazieren in München und den FC Bayern an.

Am 15. März sind wir Oberbürgermeisterin.

Kristina Frank

Franks Nominierung fand über den Dächern der Stadt im Werksviertel statt. Sie warb bei ihrer Vorstellungsrede für ein Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum mit Maß in der Landeshauptstadt. „Gemütlich und innovativ“ solle es zugehen, „Dirndl und Digitalisierung eben“, so die OB-Kandidatin, die damit auf das alte CSU-Motto „Laptop und Lederhose“ Bezug nahm. München solle sich zurückerobern, was es gerade zu verlieren drohe: das Gleichgewicht. Für die Wahl 2020 gibt sie das Ziel aus, stärkste Fraktion im Münchner Rathaus zu werden. Ihr Ziel für sich und die CSU ist klar: „Am 15. März sind wir Oberbürgermeisterin.“

Lange rot-grüne Mängelliste

Kritik gab es von der CSU-Politikerin für die vielen Schwachstellen, Fehler und Mängel nach Jahrzehnten roter Stadtspitze und rot-grüner Stadtregierung bis 2014. Das Resultat sei ein „politischer Scherbenhaufen“, den die „linke Stadtregierung durch jahrzehntelanges Nichtstun“ hinterlassen habe. Frank kritisierte insbesondere die Verkehrspolitik von SPD und Grünen, die auf Ausgrenzung der Autofahrer setzte. Ein weiteres Beispiel: „Als junge Mutter treibt es mich um, wenn Eltern wegen eines fehlenden Kita-Platzes nachts nicht mehr schlafen können. In unserer Weltstadt mit Herz muss sich etwas bewegen“, so Frank.

Wir sind nun der Motor der Stadtregierung.

Kristina Frank

Für Frank bewegt derzeit hauptsächlich die CSU, die seit 2014 ohne förmliche Koalition mit der SPD regiert, die Kommunalpolitik – etwa mit der Schulbauoffensive und dem Ausbau der U-Bahn. „Wir sind nun der Motor der Stadtregierung, ohne den der Kapitän auf der Brücke und seine alte Tante SPD auf dem Promenadendeck noch schlechter aussehen würde“, betonte die Kandidatin. Die Christsozialen wollten aber „nicht nur Motor sein, sondern auch Kapitän“. Die CSU stehe auch für mehr Wohnungsbau, „aber nicht um jeden Preis“.

Wohnen, Mobilität und mehr Grünflächen

Das „Münchner Kindl“, wie sich selbst bezeichnete, kennt die Sorgen der Münchner, das wurde nicht nur in ihrer Rede deutlich. In der Bild-Zeitung nannte sie ihre fünf Primärziele, wenn sie Oberbürgermeisterin werden sollte: Wohnungsnot bekämpfen, Mobilität verbessern, nachhaltige Politik machen, Digitalisierung ausbauen und Sicherheitslage stärken. So will sie unter anderem höhere Häuser bauen lassen, mehr Tunnels am Mittleren Ring, den S-Bahn-Ring im Norden und im Süden, ineinandergreifende Radlschnellwege, mehr Bäume in der Stadt, besseren Bürgerservice durch Digitalisierung, sowie eine Ausweitung des Kommunalen Außendienstes auf die gesamte Innenstadt.

Jetzt wird München gerockt!

Markus Blume

Auch Bürgermeister Manuel Pretzl betonte in seiner Rede die Kardinalfehler der SPD: „Wer die Einzelhändler, Handwerker, Autofahrer dieser Stadt so abschätzig behandelt wie die SPD, hat aufgehört, Volkspartei zu sein.“ Beim „verzweifelten“ Versuch, den Grünen hinterherzurennen, habe die SPD „ihre Identität verkauft“.

Begeisterung in der CSU

In der CSU München war die Freude über die Wahl Franks spürbar, von allen Seiten gab es Lob, Aufbruchsstimmung machte sich breit. „Jetzt wird München gerockt!“, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume. „Es ist Zeit. Für eine Oberbürgermeisterin in München. Es ist Zeit für Kristina Frank.“ CSU-Stadträtin Evelyne Menges freute sich auf Facebook: „Kristina Frank tritt an – und wie! 98,3 Prozent. Mit 100 Prozent neuen Ideen, Elan und Esprit. München muss wieder für alle liebenswert und bezahlbar werden. Keine VERbote, sondern ANgebote.“

Auch Münchens CSU-Bezirkschef Ludwig Spaenle lobte auf Facebook: „98,3 Prozent OB Kandidatin für München. Kristina Frank. CSU München. Wir sind bereit.“ Die ehemalige CSU-Landtagskandidatin Tina Pickert postete: „Wenn man sich die perfekte Oberbürgermeisterin für München malen würde, dann würde Kristina Frank dabei raus kommen! Jetzt haben wir sie schon mal als unsere OB-Kandidatin aufgestellt. Wir rocken München!“

Kristina Frank

Weitere Infos gibt es unter:

https://www.kristina-frank.de/