Sebastian Straubel ist der CSU-Kandidat für die Landratswahl im Coburger Land. (Foto: CSU)
Landratswahl

Gute Ausgangsposition für die Stichwahl

Schöner Etappensieg für die CSU in Coburg-Land, aber noch ist nichts entschieden: Landratskandidat Sebastian Straubel erringt im ersten Wahlgang 43,48 Prozent, Stichwahl ist am 10. Februar. Auch bei mehreren Bürgermeisterwahlen siegt die CSU.

Schöner Zwischenerfolg für den CSU-Landratskandidaten in Coburg-Land: Sebastian Straubel holt aus dem Stand 43,48 Prozent und damit beinah doppelt so viele Stimmen und Prozente wie der zweitplatzierte SPD-Kandidat Martin Stingl mit 23,26 Prozent. Damit hat Straubel die beste Ausgangsposition für die Stichwahl am 10. Februar, wo er nochmals gegen Stingl antritt. Der bisherige Amtsinhaber Michael Busch (SPD) war im Oktober 2018 in den Landtag gewählt worden.

Wir kämpfen jetzt weiter. In den nächsten zwei Wochen muss unser Team noch einmal so toll zusammenarbeiten wie bisher.

Sebastian Straubel, CSU-Landratskandidat Coburg-Land

Straubel zeigte sich nach Verkündung des Ergebnisses hocherfreut und rief seine Anhänger dazu auf, für die Stichwahl nochmals alle Kräfte zu mobilisieren. „Wir kämpfen jetzt weiter. In den nächsten zwei Wochen muss unser Team noch einmal so toll zusammenarbeiten wie in der Vergangenheit“, sagte er der Coburger Neuen Presse. Den Wahlkampf nannte er fair und dankte seinen Kontrahenten dafür. Bei sechs Kandidaten sei es absolut zu erwarten gewesen, dass es zu einer Stichwahl kommt. Entscheidend sind nun also die Wählerstimmen für die Verlierer der ersten Wahlrunde und ob es Wahlempfehlungen geben wird.

Absolute Mehrheit für CSU in zwei Gemeinden

Straubel hatte im Wahlkampf – offenbar mit Erfolg – auf die Themen Bildung, medizinische Versorgung, Verkehr, Wirtschaft, Zusammenhalt und Landwirtschaft gesetzt. Mit dem CSU-Kandidaten freute sich am Wahlabend im Landratsamt auch der Bundestagsabgeordnete Hans Michelbach über das gute Zwischenergebnis. Die Kandidaten von Freien Wählern (19,71 Prozent), Grünen (7,71 Prozent), AfD (3,96 Prozent) und ÖDP (1,89 Prozent) konnten die Bürger nicht überzeugen und schieden aus. Sehr schwach war indes die Wahlbeteiligung: Nur 46,25 Prozent der 70.879 Stimmberechtigten gingen zur Wahl.

Außer in Neustadt bei Coburg und Weitramsdorf holte CSU-Mann Sebastian Straubel in allen Gemeinden des Landkreises das beste Ergebnis. Die absolute Mehrheit erzielte er in der Gemeinde Lautertal nördlich von Coburg gleich an der Thüringer Grenze, wo er seit 2014 als Erster Bürgermeister tätig ist, und im benachbarten Meeder. In Neustadt bei Coburg holte SPD-Kandidat Stingl die meisten Stimmen. Er amtiert dort als Dritter Bürgermeister. In Weitramsdorf errang der ehemalige Bürgermeister und FW-Landratskandidat Christian Gunsenheimer die relative Mehrheit, doch der ist nun ausgeschieden.

CSU-Erfolge bei mehreren Bürgermeisterwahlen

Bei zwei der vier ebenfalls am Wochenende ausgetragenen Bürgermeisterwahlen – Hawangen und Perlesreut – hat die CSU im ersten Wahlgang klar gewonnen. In einer weiteren Gemeinde (Bodenwöhr) holte der CSU-Kandidat die meisten Stimmen, ehe es zur Stichwahl kommt. In einer Gemeinde (Seßlach) siegte der FW-Kandidat.

Knapp 70 Prozent in Hawangen: CSU-Kandidat Ulrich Ommer hat das Rennen um das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Hawangen (Landkreis Unterallgäu) zu seinen Gunsten entschieden. Bei der Wahl setzte sich der CSU-Kandidat gegen Martin Albrecht von der Freien Bürgerliste durch. Ommer erhielt 69,7 Prozent der gültigen Stimmen, Albrecht 30,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,4 Prozent. Ommer ist damit Nachfolger von Martin Heinz (CSU), der Ende Oktober 2018 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Der neue Rathauschef ist erstmals in der Geschichte der Gemeinde Hawangen hauptamtlich tätig.

Absolute Mehrheit in Perlesreut: In Perlesreut (Landkreis Freyung-Grafenau) hat der CSU-Kandidat Gerhard Poschinger deutlich gewonnen, und zwar mit 53,7 Prozent der Wählerstimmen. Auf die einzige Mitbewerberin Diane Scheibelberger (Christlich-Freie-Wählerunion) entfielen 46,3 Prozent der Stimmen. Die Wahl des Bürgermeisters war notwendig geworden, weil der bisherige Bürgermeister von Perlesreut, Manfred Eibl (FW), im Herbst in den Bayerischen Landtag eingezogen ist.

Stichwahl in Bodenwöhr: Bei der Bürgermeisterwahl in Bodenwöhr (Landkreis Schwandorf) konnte keiner der drei Kandidaten die absolute Mehrheit erringen. Georg Hoffmann (CSU, 39,7 Prozent) und Hubert Süß (BLB, 30,5 Prozent) belegten in der Wählergunst Platz eins und zwei und werden am 10. Februar ihr Glück in der Stichwahl versuchen. SPD-Kandidat Stefan Rauch (29,8 Prozent) musste sich geschlagen geben. „Der erste Schritt ist geschafft“, sagte CSU-Kandidat Hoffmann gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung. Auf die Stichwahl blickt er mit einer großen Portion Optimismus: „Wir gehen als Führende hinein, das gibt uns einen Bonus.“

FW siegen in Seßlach: In Seßlach (Landkreis Coburg) hat der FW-Kandidat Maximilian Neeb die Bürgermeisterwahl gewonnen. Er erhielt 53,2 Prozent und setzte sich damit gegen seine Mitbewerber Wolfgang Pfister (CSU, 34,4 Prozent) und Wolfgang Brasch (SPD, 12,4 Prozent) durch. Der bisherige Bürgermeister Martin Mittag (CSU) war im Oktober vergangenen Jahres in den Landtag gewählt worden.