#Klartext: Die monatliche BAYERNKURIER-Kolumne von Markus Blume.
Meinung

Klar für die HEIMAT

Kolumne #Klartext mit Markus Blume. Der neue CSU-Generalsekretär stellt sich in seiner BAYERNKURIER-Kolumne den aktuellen Fragen. Im WhatsApp-Chat dreht sich in diesem Monat alles um den Begriff Heimat und das Erfordernis einer Leitkultur.
  1. Herr Blume, beim Aschermittwoch sagten Sie „Wir spalten nicht, wenn wir an Heimat denken“ – was meinten Sie damit?

  2. Das war eine Reaktion auf bewusste Fehlinterpretationen des Heimatbegriffs von links und auf die Instrumentalisierung von rechts. Die einen nutzen ihn zur Ausgrenzung, die anderen stigmatisieren ihn genau dafür.

  3. Spalter sind diejenigen, die Heimat für einen Kampfbegriff halten.

  4. Was ist die Haltung der CSU zur Heimat?

  5. Die CSU und Bayern: Das ist eine Erfolgsgeschichte, weil wir seit jeher um die Bedeutung von Heimat wissen. Wir sind der politische Anwalt von Heimat!

  6. Wer seine Heimat liebt, der grenzt nicht aus, sondern hält zusammen.

  7. Wer sich seiner Heimat sicher ist, der ist auch offen für die Welt. Und wer Heimat bei uns finden will, der wird sie auch finden – wenn er die Spielregeln anerkennt.

  8. Meinen Sie damit die Leitkultur?

  9. Genau. Leitkultur, der gesellschaftliche Grundkonsens, ist Fundament und Kitt jeder freiheitlichen Gesellschaft.

  10. Wir wollen Heimat bewahren. Deshalb schützen wir die Prägung des Landes und geben Integration eine Richtung.

  11. Markus Söder hat in Passau angekündigt, die Bayerische Verfassung zu diesem Zweck ändern zu wollen…

  12. Wir müssen die gesellschaftlichen Leitplanken stärken! Ich halte das für einen ganz wichtigen Beitrag, um den Menschen ihre kulturellen Verlustängste zu nehmen.

  13. Der Staat schützt die christlich-abendländische Prägung des Landes, weil das unsere gewachsene Grundlage für ein gesellschaftliches Miteinander in Vielfalt ist.

  14. Was kann ein Heimatministerium auf Bundesebene bewirken?

  15. Die Zuwanderungsfrage hat vieles in diesem Land verändert. Deshalb müssen wir auch auf Bundesebene Heimat als politischen Auftrag begreifen.

  16. Wir waren mit diesem Ministerium Pionier in Bayern. Wir sind überzeugt, dass das neue Bundesinnenministerium, ergänzt um Heimat und Bau, die Antworten auf alle drängenden Fragen unserer Zeit geben wird: Zuwanderungsbegrenzung, Integration, Wohnungsnot, Sicherheit, …

  17. Andere spotten eher über das Lederhosenministerium…

  18. Mehr Bayern in Berlin hat Deutschland noch nie geschadet!

  19. Was bedeutet Heimat in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung?

  20. Wir erleben einen wahnwitzigen Zuwachs an Freiheit und technischem Fortschritt. Damit Menschen nicht entwurzelt werden, müssen wir sie beheimaten.

  21. Heimat ist das Gegenstück zur Globalisierung: örtlicher Anker in beschleunigten Zeiten.

  22. Heimat ist dort, wo ich „dahoam“ bin, wo ich Vertrauen und Identität spüre – nicht dort, wo mein Laptop steht.

  23. Was ist mit der Sorge vor dem Verlust von Heimat durch Flächenverbrauch, Dritte Startbahn etc.?

  24. Diese Sorgen nehmen wir ernst. Wer Heimat bewahren will, muss auch die natürlichen Lebensgrundlagen schützen.

  25. Heimat heißt aber nicht Stillstand, Käseglocke oder Freilichtmuseum.

  26. Heimat ist gestaltete Zukunft, nicht eingefrorene Vergangenheit.

  27. Ist das Ihr Verständnis von konservativ?

  28. Ja. Das ist unsere konservative Kernüberzeugung als CSU:

  29. Wir wissen, wo wir hinwollen, weil wir nicht vergessen, wo wir herkommen.

BAYERNKURIER-Magazin

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