#Klartext: Die monatliche BAYERNKURIER-Kolumne von Markus Blume.
Meinung

Klar für die christliche Prägung

Kolumne #Klartext mit Markus Blume. Der CSU-Generalsekretär stellt sich in seiner BAYERNKURIER-Kolumne den aktuellen Fragen. Im WhatsApp-Chat dreht sich in diesem Monat alles um unsere christlichen Wurzeln und deren Bedeutung für unser Land.
  1. Warum gehört der Islam nicht zu Deutschland, Herr Blume?

  2. Weil unser Land christlich-jüdisch-abendländisch geprägt ist. Der Islam hat kulturhistorisch keine Bedeutung.

  3. Zudem stehen Teile des Islam und sein Werteverständnis in offenem Konflikt mit unserer freiheitlichen Werteordnung. Denken Sie zum Beispiel an die Scharia, das Frauenbild oder auch die Intoleranz gegenüber anderen Religionen.

  4. Was hat die CSU gegen Muslime?

  5. Absolut nichts, viele sind ja sogar Mitglied in der CSU. Muslime, die in unserer Gesellschaft leben und sich hier einbringen, gehören natürlich dazu.

  6. Was macht für Sie die christliche Prägung Deutschlands aus?

  7. Christliche Feiertage bestimmen unseren Kalender. Christliche Kirchen prägen unsere Orte. Und in den christlichen Traditionen wurzelt unser Brauchtum.

  8. Noch wichtiger: Unsere ganze Rechtsordnung baut auf dem christlichen Menschenbild in der Tradition des Humanismus und der Aufklärung auf.

  9. Wie christlich ist denn Deutschland noch? Die Kirchen verlieren immer mehr Mitglieder …

  10. Die Prägung eines Landes und die Volksgläubigkeit sind zwei verschiedene Dinge. Ich überlege ja auch nicht, Wahlen abzuschaffen, wenn die Wahlbeteiligung sinkt.

  11. Wir brauchen aber wieder mehr Mut zu unserer eigenen Sache: Nicht den Untergang des Abendlandes beklagen, sondern am Sonntag in die Kirche gehen.

  12. Markus Söder will die christliche Prägung in der Verfassung verankern. Was soll das bringen?

  13. Es ist eine der ersten Aufgaben des Staates, die Grundlagen unseres Zusammenlebens zu sichern: die natürlichen Lebensgrundlagen, die kulturelle Überlieferung und eben auch die christliche Prägung.

  14. Wir schützen unsere Identität, um auch künftig weltoffen sein zu können.

  15. Sehen Sie die christliche Prägung Deutschlands bedroht?

  16. Ja, und zwar von denen, die aus falsch verstandener Toleranz, vorauseilendem Gehorsam oder gar Selbstverleugnung anfangen, Kreuze abzunehmen, Ostern in ein Frühlingsfest umzudeuten oder Schweinefleisch vom Speiseplan zu streichen.

  17. Die größte Bedrohung für die christliche Prägung ist nicht die Bedrängnis von außen, sondern die Schwäche von innen.

  18. Ist es denn nicht egal, ob ein Kindergarten St. Martin oder ein Lichterfest feiert?

  19. Klares Nein! Kinder mit unseren Festen und Gebräuchen vertraut zu machen, ist doch auch eine Erziehungsaufgabe. So verinnerlicht man Werte!

  20. Wenn wir unser Land nicht aufgeben wollen, müssen wir bei den Kleinsten anfangen.

  21. Muss sich der Staat bei Glaubensfragen nicht heraushalten?

  22. In Deutschland sind Staat und Kirche unterschieden, aber sie sind sich nicht egal.

  23. Der Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann: von einem gelebten Wertefundament, das sich aus dem christlichen Menschenbild speist.

  24. Umgekehrt garantiert der Staat die Glaubens- und Religionsfreiheit, aber setzt ihr auch Grenzen: Religiöse Überzeugungen können niemals die Rechtsordnung, das staatliche Gewaltmonopol oder den staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag ersetzen.

  25. Passen eigentlich Christentum und konservative Politik zusammen?

  26. Sie sind untrennbar miteinander verbunden.

  27. Konservative Politik baut unmittelbar auf dem christlichen Menschenbild auf. Freiheit und Verantwortung sind ihr Leitmotiv.

BAYERNKURIER-Magazin

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