„Bei der Digitalisierung ist Oberfranken spitze“
Im Interview mit dem BAYERNKURIER spricht Bezirkschef Hans-Peter Friedrich über den anstehenden Bezirksparteitag der CSU Oberfranken, die verbesserte digitale und Verkehrsinfrastruktur in der Region, und die Kernpunkte des Bezirksverbandes für die kommenden Monate.
CSU-Bezirksparteitag

„Bei der Digitalisierung ist Oberfranken spitze“

Interview Im Interview mit dem BAYERNKURIER spricht Bezirkschef Hans-Peter Friedrich über den anstehenden Bezirksparteitag der CSU Oberfranken, die verbesserte digitale und Verkehrsinfrastruktur in der Region, und die Kernpunkte des Bezirksverbandes für die kommenden Monate.

Herr Friedrich, Oberfranken gilt in großen Teilen als strukturschwache Region, die mit den üblichen Problemen einer solchen Gegend zu kämpfen hat. Was tut die CSU Oberfranken, um hier neue Akzente zu setzen und die Situation zu verbessern?

Wir sind gerade dabei, die Strukturschwäche hinter uns zu lassen. Oberfranken startet in allen Regionen durch. Aus dem Strukturwandel der letzten zweieinhalb Jahrzehnte ist eine von mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben getragene neue Dynamik entstanden. Nicht zuletzt durch die Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung und des Bayerischen Landtags konnten durch Wirtschafts- und Forschungsförderung und Behördenverlagerung wichtige Impulse gesetzt werden. Wichtigste Voraussetzungen für den Erfolg ist der enge Schulterschluss der CSU-Mandatsträger auf allen Ebenen. Der Teamgeist beflügelt uns und wird auch von den Wählern eindrucksvoll honoriert. Unsere politischen Akzente: Infrastruktur von der Straße über die Schiene bis zur Digitalisierung, Bildung von der frühkindlichen Förderung bis zur Hochschule und Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau auch in den ländlichen Räumen.

Die Digitalisierung des ländlichen Raumes ist ein wichtiges Thema in Oberfranken. Wie weit ist man hier fortgeschritten? An welchen Schrauben muss man noch drehen?

Es gilt allenfalls nur noch eine Handvoll Kommunen zu überzeugen. 95% der Kommunen sind im Bereich der Digitalisierung bereits aktiv – Oberfranken belegt damit einen Spitzenplatz unter den Regierungsbezirken. Aber nicht nur die Kommunen sehen in der Digitalisierung einen Schlüssel zur Bewältigung des demographischen Wandels und zur Sicherung der Daseinsvorsorge und Lebensqualität im ländlichen Raum, auch die oberfränkische Wirtschaft ist ganz auf Kurs „Industrie 4.0“.

Wo sehen Sie die Kernpunkte des Bezirksverbandes in der näheren Zukunft? Wo geht die Reise hin?

Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur bleibt ein Schwerpunkt und eine wichtige Voraussetzung für die Standortqualität unserer global tätigen Unternehmen. Während wir bei der Straße auf einem guten Weg sind, werden wir bei der Schienenanbindung mit Nachdruck für weitere Verbesserungen eintreten. ICE-Halte sowie eine Anbindung an die internationalen Flugverbindungen sind Voraussetzungen für Investitionsentscheidungen. Der Ausbau der Bildungsinfrastruktur, einschließlich der Nutzung der modernen Möglichkeiten der Digitalisierung, sind wichtige Aspekte der Fachkräftesicherung für unsere hochinnovativen mittelständischen Industrieunternehmen und Hidden Champions. Hier ebenso wie in der Gesundheitsversorgung der Fläche liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit in den nächsten zwei Jahren.
Unser Ziel: Leben und Arbeiten in einem überschaubaren Umfeld sowie in beherrschbaren Strukturen und gleichzeitig jederzeit auf Tuchfühlung mit den Metropolen in Deutschland und der Welt.