Das Motto der CSU für den Bundestagswahlkampf 2017. (Foto: CSU)
Umfrage

CSU legt weiter zu

Die Union befindet sich im Aufwind. Einer aktuellen Bayern-Umfrage zufolge würden 49 Prozent der der Menschen im Freistaat CSU wählen, wäre am Sonntag Bundestagswahl. Nur 15 Prozent der Bayern erwarten einen Sieg von Martin Schulz.

Der aktuellen „17:30 SAT.1 Bayern“-Umfrage zufolge könnte die CSU derzeit mit 49 Prozent der Stimmen rechnen. Die SPD landet demnach bei 20 Prozent, die Grünen wären mit 8 Prozent der Stimmen weiter sicher im Bundestag vertreten, AfD und FDP mit jeweils 7 Prozent ebenfalls. Alle anderen Parteien würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern: Die Linke kommt aktuell auf 3 Prozent, die Freien Wähler auf 2 Prozent. Sonstige Parteien erreichen insgesamt 4 Prozent. Seit Januar ist die CSU von 46 Prozent auf 49 Prozent gestiegen.

Rückenwind für die CSU

 „Die Bayern bestätigen unseren Kurs. Vielen Dank für das Vertrauen“, kommentiert CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer das Ergebnis. „Die Umfrage zeigt, dass wir mit Steuerentlastungen für alle, Förderung von Familien und Stärkung der Sicherheit auf die richtigen Themen setzen. Die steigenden Zahlen geben uns Rückenwind, aber wir heben nicht ab, sondern machen weiter sehr konzentriert und intensiv Wahlkampf in den nächsten 80 Tagen – denn alles entscheidend ist nur der Finaltag bei der Wahl am 24. September.“

SPD-Anhänger zweifeln an Schulz

Auch bei der Kandidatenfrage bleibt die SPD weit abgeschlagen. Auf die Frage „Wenn Sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, für wen würden Sie sich da entscheiden?“ antworten 54 Prozent der Bayern: Angela Merkel. Nur 19 Prozent würden sich für Martin Schulz entscheiden. 23 Prozent der Bayern wollen keinen von beiden, 4 Prozent machten keine Angabe.

Dabei unterstützen 81 Prozent der CSU-­Wähler Merkel. Die SPD-Wähler dagegen sind gespalten: Nur 46 Prozent von ihnen würden sich für Schulz entscheiden, immerhin 37 Prozent für Merkel.

Die überwältigende Mehrheit der Befragten rechnet mit einer Wiederwahl von Angela Merkel. Auf die Frage: „Wer wird nach der Bundestagswahl Bundeskanzler werden, Angela Merkel oder Martin Schulz?“ entschieden sich 72 Prozent für Merkel und 15 Prozent für Schulz (keine Angabe: 13 Prozent). Selbst die SPD-Wähler glauben nur noch zu 41 Prozent an einen Schulz-­Sieg, während 90 Prozent der CSU-Anhänger an einen Merkel-­Sieg glauben.

Steuer-Kompetenz der CSU

Steuerentlastungen trauen die Bürger am ehesten der Union zu: Auf die Frage: „Von welcher Partei bzw. welchen Parteien würden Sie persönlich am ehesten für sich eine steuerliche Entlastung erwarten?“ antworten 34 Prozent CSU und 30 Prozent CDU, aber nur 18 Prozent SPD. Der FDP trauen es immerhin 12 Prozent zu. 17 Prozent antworten „keine Partei“ und 6 Prozent „alle Parteien gleichermaßen“ (Mehrfachnennungen waren möglich).

Eine Mehrheit gibt es in Bayern für die Homo-Ehe. Auf die Frage: „Befürworten Sie die sogenannte „Ehe für alle“ oder lehnen Sie dies ab?“ sagten 52 Prozent, dass sie das Gesetz befürworten, 31 Prozent sind dagegen, 13 Prozent ist es egal und 4 Prozent machten keine Angaben. Bei den CSU-­Anhängern sprachen sich 48 Prozent für die „Ehe für alle“ aus.

Mehrheit gegen Diesel-Fahrverbote

Eindeutig ist die Ablehnung von Diesel-­Fahrverboten in Bayern. Nur 30 Prozent der Befragten unterstützen ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in städtischen Gebieten. 60 Prozent lehnen eine derartige Beschränkung ab und 10 Prozent machen keine Angaben. Die Ablehnung geht quer durch die Parteien (CSU 62%, SPD 62%, FDP 60%, AfD 58%). Nur die Grünen sind mit 48:40 Prozent dafür.

Die Umfrage wurde vom Hamburger Umfrage-­Institut GMS im Auftrag von „17:30 SAT.1 Bayern“ durchgeführt. Es handelt sich um eine repräsentative Telefonbefragung mit 1009 Befragten im Zeitraum 29. Juni bis 5. Juli 2017.