Beim Prozessauftakt gegen den Blockupy-Aktivisten Federico A. protestieren Gesinnungsgenossen vor dem Gerichtsgebäude. (Bild: imago/Jan Huebner)
Blockupy-Prozess

Angeklagter Steinewerfer gesteht

Bei den linksextremistischen Krawallen („Blockupy“) gegen die Einweihung des Neubaus der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt im März sind rund 100 Polizisten verletzt worden. In Frankfurt hat nun der erste Prozess gegen einen der linksautonomen Blockupy-Gewalttäter begonnen – einen Italiener.

Der 23 Jahre alte Italiener Federico A. hat vor dem Frankfurter Amtsgericht gestanden, bei den Blockupy-Ausschreitungen im März Steine auf Polizisten geworfen zu haben. Er habe auf Gewalttätigkeit mit Gewalttätigkeit reagiert, sagte der Angeklagte. Er habe zwei Steine auf Polizisten geworfen, nachdem zuvor eine Freundin von Beamten geschlagen worden sei.

Der Prozess begann unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Vor dem Gerichtsgebäude demonstrieren einige Dutzend Gesinnungsgenossen mit Transparenten für die Freilassung des Blockupy-Aktivisten. Es ist die erste Verhandlung nach den schweren Krawallen bei der Eröffnung des neuen Gebäudes der Europäischen Zentralbank (EZB) am 18. März.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann gefährliche Körperverletzung und Landfriedensbruch in einem besonders schweren Fall vor. Er soll mehrere Gegenstaende in Richtung der Polizei geworfen haben; die Rede ist von mehreren verletzten Polizisten. Bei seiner Tat war er von Polizisten beobachtet worden. Kurze Zeit später wurde er festgenommen. Seitdem sitzt der 23-Jährige in Untersuchungshaft. Er ist bislang der einzige Blockupy-Aktivist, gegen den Anklage erhoben wurde.

dpa/wog