Die Minuszinsen der Europäischen Zentralbank treffen immer mehr Bankkunden in Deutschland. Eine oberbayerische Bank verlangt jetzt bei Neukunden Strafzinsen ab dem ersten Euro. CSU-Chef Markus Söder fordert einen Kurswechsel.
Kurz vor Ende seiner Amtszeit hat EZB-Chef Mario Draghi noch einmal seine Politik des billigen Geldes verschärft. Damit stützt er weiter die Schuldenstaaten Europas und schadet den Sparern – ganz besonders in Deutschland.
Es wird immer deutlicher: Die Niedrigzinspolitik sowie die Wertpapierkäufe der EZB haben katastrophale Auswirkungen, nicht nur für Sparer. Schulden-Staaten werden belohnt, dringend notwendige Reformen dort verhindert. Immer mehr Banken warnen.
Negativzinsen für Sparer mit weniger als 100.000 Euro auf dem Konto sollen künftig verboten werden, fordert jetzt CSU-Chef Markus Söder. Der Grund für den Vorstoß ist die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank.
Eine Rede vor Nobelpreisträgern in Lindau hat EZB-Chef Mario Draghi genutzt, um seinen Kritikern zu erklären, dass er alles richtig gemacht hat. Doch was seine Nullzins- und Anleihekaufpolitik wirklich gefährdet, ist das höchste deutsche Gericht.
Die Niedrigzinspolitik der EZB hat ihren Preis: Seit 2010 sind Deutschlands Sparern 436 Milliarden Euro Zinsgewinne entgangen. Jetzt warnt die Bundesbank: Die Tiefstzinsen führen dazu, dass viele Euroländer nicht sparen, sondern Schulden anhäufen.
Die bayerischen Sparkassen leiden unter der Niedrigzinspolitik der EZB und unter der stetig wachsenden Flut an Vorschriften aus Brüssel. Für Sparer wird es zunehmend schwieriger, für das Alter vorzusorgen.
Griechenland braucht neue Milliarden. Wieder einmal. Sonst droht im August Zahlungsausfall. Damit die Rettungsgelder fließen können, müssen die Gläubiger in Athen den Reformfortschritt zertifizieren. Doch EU und IWF sind sich beim Kurs nicht einig: Sparen oder Schuldenschnitt?
Aus dem BAYERNKURIER-Magazin: Zu vieles läuft falsch in der Europäischen Union. Der Austritt Großbritanniens sollte genutzt werden, die Gemeinschaft auf eine neue Grundlage zu stellen. 15 Verbesserungs-Vorschläge von Hans-Werner Sinn.
Die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bereitet auch der Bayerischen Staatsregierung Sorgen. Je länger die niedrigen Zinsen andauerten, desto mehr würden sie wie ein Bremsklotz für dringend notwendige Reformen wirken, stellte Ministerpräsident Horst Seehofer fest. Gemeinsam mit ifo-Präsident Clemens Fuest sprach der Ministerrat über mögliche Konsequenzen für den Freistaat.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung, dort können Sie die Cookie-Einstellungen jederzeit ändern.