Vereine werden stärker gefördert und zugleich entlastet. (Bild: Imago/Westend61)
Förderung

Mehr Geld für die Sportler

Gastbeitrag Die Sportförderung in Bayern erreicht eine neue Rekordhöhe: 115 Millionen Euro investiert der Freistaat im Doppelhaushalt 2017/18 für die bayerischen Sport- und Schützenvereine. Einfachere Bewilligungsverfahren im Sportstättenbau entlasten die mehr als 12.000 Vereine in Bayern mit ihren 4,5 Millionen Sportlern. Ein Gastbeitrag von Berthold Rüth.

Rekorde und Sport – das gehört einfach zusammen: Sei es der persönliche Rekord, über den sich zum Beispiel ein Freizeit-Jogger wie ich freut, oder der Weltrekord, den der Leistungssportler nach jahrelangen Entbehrungen und vielen Rückschlägen aufstellt.

Ich freue mich deshalb sehr, dass auch die Sportförderung in Bayern jetzt einen neuen Rekord erreicht hat: Im Doppelhaushalt 2017/18 stellt die Bayerische Staatsregierung insgesamt 115 Millionen Euro für die Förderung der bayerischen Sport- und Schützenvereine zur Verfügung.

Breite Förderpalette

Dabei ist die Förderpalette sehr breit. Gefördert werden nicht nur der Sportbetrieb und der Sportstättenbau bei Sportvereinen, sondern auch bei Sportverbänden die Finanzierung von Trainern, der laufende Sportbetrieb, Investitionen für den Neubau, die Erweiterung oder Sanierung von Trainingseinrichtungen im Stützpunktsystem und Landesleistungszentren, die Beschaffung beweglicher Großgeräte sowie deren Sportstättenbau.

Förderung für 4,5 Millionen Sportlerinnen und Sportler

Davon profitieren zum einen die mehr als 4,52 Millionen bayerischen Sportlerinnen und Sportler im Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV), die Mitglied seiner 12.022 Sportvereine sind. Damit überschreitet die Zahl der Sportvereine in Bayern übrigens erstmals die „Schallmauer“ von 12.000 Vereinen – auch das ist ein neuer Rekord! Mit seinen rund 90.700 Übungsleitern und rund 300.000 Ehrenamtlichen ist der BLSV darüber hinaus auch die größte Personenvereinigung Bayerns.

Von der Sportförderung des Freistaats profitieren zum anderen aber auch die rund 260.000 bayerischen Sportschützen, die Mitglied eines der 4701 bayerischen Schützenvereine sind, die zum Bayerischen Sportschützenbund (BSSB) gehören. Auch der der BSSB ist damit Rekordhalter, denn er ist der größte Schießsport-Landesverband Deutschlands.

Das alles zeigt, dass Bayern eine echte Sporthochburg ist!

Einfachere Bewilligungsverfahren entlasten die Vereine

Mit den neuen Sportförderrichtlinien haben wir gleichzeitig den bürokratischen Aufwand für Vereine und Verbände verringert. So unterliegen Förderanträge im Sportstättenbau mit zuwendungsfähigen Ausgaben unter 250.000 Euro künftig einem wesentlich einfacheren Bewilligungsverfahren. Und bei Gesamtzuwendungen unter 100.000 Euro werden die Sport- und Schützenvereine beim Sportstättenbau sogar komplett von den bisherigen strengen formalen Vorgaben entbunden.

All das zeigt die hohe Wertschätzung, die der Sport in Bayern genießt.

Berthold Rüth

Um die Zusammenarbeit von Sportvereinen zu fördern und dadurch Synergieeffekte zu schaffen, sind ab sofort auch solche Sportstätten förderfähig, die gemeinsam von mehreren Vereinen genutzt werden. Darüber hinaus werden die Fördersätze für innovative Breiten- und Leistungssportprojekte der Sportverbände von bisher 50 auf 80 Prozent erhöht.

Ausbau der Sportförderung

Gleichzeitig mit der Neufassung der Sportförderrichtlinien hat der Freistaat auch weitere Maßnahmen beschlossen, um den Sport in Bayern zielgerichtet und zukunftsorientiert zu stärken. Und wir geben für den Sport auch insgesamt mehr Geld aus. So ist die Sportförderung in den vergangen Jahren immer weiter ausgebaut worden und erreicht im neuen Doppelhaushalt einen neuen Höchststand. Im Jahr 2017 stehen uns knapp 56 Millionen Euro zur Verfügung, 2018 sogar 59 Millionen Euro.

All das zeigt die hohe Wertschätzung, die der Sport in Bayern genießt. Als Vorsitzender des Landessportbeirates freue ich mich deshalb auch sehr über das Lob und den Dank des Bayerischen Landes-Sportverbands über die Neufassung der Sportförderrichtlinien.

Der Autor

ist seit 2003 Landtagsabgeordneter für den Stimmkreis Miltenberg, sportpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion und Vorsitzender des Landessportbeirates. Von 2013 bis 2015 war er Landesvorsitzender des CSU-Arbeitskreises Schule, Bildung und Sport. Am 1. Juli 2014 wurde er zum Vorsitzenden der Enquête-Kommission im Bayerischen Landtag „Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“ gewählt. Seit 1990 ist er Gemeinderat in Eschau sowie Mitglied im Kreistag des Landkreises Miltenberg (Unterfranken).