Ehrenamtliche Feuerwehrleute sehen sich mit großen bürokratischen Hürden konfrontiert - zum Beispiel, wenn sie ein Fest ausrichten wollen. (Bild: Imago/Eibner)
Neues Sorgentelefon

Hotline für das Ehrenamt

Mit der Einrichtung eines neuen Sorgentelefons will Bayerns Staatsregierung den Draht zwischen Behörden und dem Ehrenamt weiter verbessern. Dabei soll die Hotline sowohl als Infostelle als auch zur Problembewältigung dienen.

Zugegeben: Die bürokratischen Hürden für eine freiwillige Feuerwehr, die ein Fest ausrichten möchte, sind hoch in Bayern und Deutschland. Man benötigt viel Vorlaufzeit, diverse Genehmigungen und allerlei weitere Infos und Papierkram. Kein Wunder, dass es hier immer wieder zu Ärger und Verstimmungen bei jenen kommt, die sich ehrenamtlich in Bayern engagieren.

Schnittstelle zur Problembehebung

Um hier eine neue Schnittstelle zu schaffen, hat die Staatsregierung jetzt ein neues „Sorgentelefon Ehrenamt“ eingeführt. Damit soll die Staatskanzlei, wie der zuständige Minister Marcel Huber bekannt gab, „künftig selbst Ansprechpartner für Ehrenamtler bei der Planung und Organisation von Vereins- und Traditionsfeiern sein“.

Das Sorgentelefon geht auf eine Initiative des Staatskanzleiministers selbst zurück, der bis 2009 auch Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Ampfing war. Ende September soll der Startschuss fallen. „Wir wollen den vielen Vereinen und Ehrenamtlern in Bayern kompetente Unterstützung bei ihren Vereinsfesten und Brauchtumsfeiern bieten“, erklärte der CSU-Politiker. Es könne nicht sein, dass „das Engagement für Andere in der eigenen Freizeit“ durch bürokratische Hürden im Keim erstickt werde.

Huber: „Ehrenamt ist Fundament des Zusammenlebens

Gerade im Freistaat sei ehrenamtliches Engagement besonders wichtig, verbreitet und angesehen, so Huber. „Bayerns Fundament des gesellschaftlichen Lebens und Zusammenwirkens wird maßgeblich vom Ehrenamt gestaltet und getragen“, so der Staatskanzleichef. „Vereinsfeste, Trachtenumzüge, wohltätige Veranstaltungen und Pfarrfeste dürfen nicht durch unnötige Vorgaben belastet werden, sonst setzt man Bayerns Identität aufs Spiel.“