Für Betroffene des Amoklaufs von München hat die Stadt ein Spendenkonto und eine Servicestelle eingerichtet. Diese solle Menschen unbürokratisch Hilfe vermitteln, die durch das Erlebte psychische oder physische Verletzungen erlitten haben. Der Feriensenat des Stadtrats habe zur Finanzierung notwendiger Hilfeleistungen zusätzliche Mittel in Höhe von einer halben Million Euro bewilligt, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Ein 18-Jähriger hatte am 22. Juli neun meist junge Menschen am Eingang des Olympia-Einkaufszentrums im Norden Münchens erschossen und sich anschließend selbst gerichtet.
Rotes Kreuz und Landeshauptstadt richten Konten ein
Allein am OEZ waren demnach mehr als 1.000 Menschen Zeugen der schrecklichen Gewalttat geworden. Auch für sie sind die Dienste der Servicestelle gedacht, wie die Stadt mitteilte. „Sie hörten Schüsse oder betreuten Verletzte und Sterbende“, hieß es in einer Pressemeldung. Andere wurden in der Innenstadt verletzt, als sich Angst breitmachte, auch hier könnte es zu Gewalttaten gekommen sein. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, man könne die Tat „leider nicht ungeschehen machen“. Deshalb müsse es das Ziel aller sein, „direkt und indirekt von dem Amoklauf betroffenen Menschen schnelle und umfassende Hilfe zukommen zu lassen.“
Unter anderem hatte auch das Rote Kreuz Spenden aus München und dem gesamten Bundesgebiet erhalten. Mehr als 90.000 Euro wurden hier bislang für die Opfer des Amoklaufs gespendet. Diese Spendenaktion ist bereits abgeschlossen.
Die Landeshauptstadt hat unter folgenden Daten ein Spendenkonto eingerichtet:
Stadtsparkasse München,
IBAN DE82701500000000424911,
Verwendungszweck „Hilfe OEZ 22.07.16“