Grundsteinlegung des Ludwig-Erhard-Zentrums in Fürth, mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU, r.), Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU, 2.v.l.), Evi Kurz, Florian Pronold (2.v.r.) und Fürths Oberbürgermeister Thoms Jung (SPD, l.) (Foto: Kämmerer/fkn)
Fürth

Grundstein für Ludwig-Erhard-Zentrum gelegt

Dem Andenken des „Vaters der Sozialen Marktwirtschaft“, Ludwig Erhard (CDU), wird ein nach ihm benanntes Zentrum in der Altstadt seiner Heimatstadt Fürth gewidmet. Eine private Initiative hatte den Anstoß dazu gegeben, Freistaat und Bund beteiligen sich ebenfalls am Ludwig-Erhard-Zentrum. Nun wurde der Grundstein gelegt.

Der frühere Bundeskanzler und legendäre erste Wirtschaftsminister der jungen Bundesrepublik Deutschland, Ludwig Erhard (CDU), wird in seiner Heimatstadt Fürth mit einem Gedenk- und Studienzentrum geehrt – und zwar direkt hinter dem Fürther Rathaus in der Altstadt. Den Grundstein dafür haben jetzt der Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), gleichzeitig Fürther Bundestagsabgeordneter, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) gelegt.

Chris­tian Schmidt nahm zunächst die Heimatstadt des „Vaters der Sozialen Marktwirtschaft“ in den Blick. „In Fürth ist Erhards Denken und Han­deln lebendig“, sagte Schmidt. Erhard habe mit der Sozialen Marktwirtschaft die „wesentliche Grundlage für das deut­sche Staatsverständnis gelegt“. Schmidt, der sich seit Langem für das Ludwig-Erhard-Zentrum eingesetzt hat, betonte: „Ich freue mich, dass auch ich meinen Beitrag dazu leisten konnte.“

Es geht was voran in Fürth.

Joachim Herrmann, bayerischer Innenminister

Das neue Zentrum sei vor allem der Initiative des Unterstützerkreises mit der ehemaligen BR-Fernsehmoderatorin Evi Kurz zu verdanken, lobte der Landwirtschaftsminister. „Ganz in Erhards Sinne wurde nicht auf staatliche Entscheidung gewartet. Erst damit konnten Bund, Freistaat und Stadt sich beteiligen“, so Schmidt.

Joa­chim Herrmann versprach, der Freistaat werde das Zentrum unterstützen. „Man merkt, es geht was voran in Fürth“, sagte Herrmann. Besonders lobte er die Anfänge Lud­wig Erhards in Bayern, bevor er erster „fränkischer Bundeskanzler“ wurde. „Das Ludwig-Erhard-Zentrum ist ein kultureller Meilenstein und ein moderner Geschichtslernort“, lobte Herrmann. „In diesem innovativen Forschungs- und Begegnungszentrum werden die Gedanken und Konzepte zur sozialen Marktwirtschaft von Ludwig Erhard im Mittelpunkt stehen. Sie waren die Grundlage für seine erfolgreiche Arbeit als bayerischer Wirtschaftsminister und Bundeswirtschaftsminister“, so Herrmann. In dem bei der Grundsteinlegung eingemauerten Gefäß liegen Geld, Baupläne, eine Tageszeitung sowie Erhards Stan­dardwerk: „Wohlstand für alle“.

Baukosten 15 Millionen Euro, Fertigstellung 2017

Die Baukosten für das neue Ludwig-Erhard-Zentrum liegen bei rund 15 Millionen Euro, fertig soll das Gebäude im Herbst 2017 sein. Evi Kurz ist Vorsitzende des Ludwig-Erhard-Initiativkreises Fürth und gehört der Erhard-Stiftung in Bonn an.

Weitere Ehrengäste bei der Grundsteinlegung waren der frühere Ministerpräsident Günther Beckstein, der frühere Bundesbauminister Oscar Schneider, der frühere Erlanger Oberbürgermeister Siegfried Balleis, der langjährige Europaabgeordnete Ingo Friedrich (alle CSU), die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, und der frühere Focus-Chefredakteur Helmut Markwort.