Großes Interesse bei der Zwischenbilanz von Minister Markus Söder und der Nürnberger CSU zu fünf Jahren Wasserwelt "Wöhrder See". (Foto: Sven Heublein/fkn)
Nürnberg

Strand am Wöhrder See wird 120 Meter länger

Der Sandstrand am Wöhrder See in Nürnberg wird im Herbst nochmals um 120 Meter verlängert. Das gab Finanzminister Markus Söder bei einer Zwischenbilanz bekannt, fünf Jahre nach dem ersten Spatenstich. Im Frühjahr 2017 soll die neue Freizeitanlage eröffnet werden, mit Liegeplätzen auf einem breiten Sonnensteg über dem mittlerweile klarem Wasser, mit Boulevard, Badebucht und neuem Kiosk.

Der Ausgangspunkt 2011 war denkbar ungünstig: Die Verlandung des Wöhrder Sees nahm dramatische Ausmaße an, Algenteppiche verursachten Gestank, Besucher kamen daher nur noch wenige. „Fünf Jahre später kann man sagen: Alle Maßnahmen haben gegriffen. Der Wöhrder See ist heute nicht nur ein attraktives Naherholungsgebiet für alle Nürnberger. Er ist heute darüber hinaus auch ökologisch wertvoll“, sagte Söder. Er hatte vor fünf Jahren – damals noch als Umweltminister – den Startschuss für die gewaltige Umbaumaßnahme gegeben.

Noch im November und Dezember dieses Jahres soll der Sandstrand ausgebaut und um 120 Meter verlängert werden. Ein großer Steg mit einer breiten Liegefläche mit Holzboden soll entstehen. Als Unterbau dafür soll der größere der beiden jetzigen Betonstege dienen. Der kleinere wird abgerissen.

Sonnenbaden ab Frühjahr 2017 – Planschen erst später

Die Eröffnung der neuen Freizeitanlage direkt am Rand der Altstadt für die Sonnenhungrigen ist dann im Frühjahr 2017 geplant. Badegäste müssen sich noch ein bisschen länger gedulden. Derzeit ist die Wasserqualität zwar wieder einwandfrei. Aber sie muss erst vier Jahre lang stabil sein, damit Badebetrieb erlaubt werden kann.

Ganz neue Toilettenanlagen auf jeder Uferseite des Sees sollen in „Notfällen“ für Abhilfe sorgen. Wie der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion, Sebastian Brehm, erläuterte, soll ein neuer Kiosk dort entstehen, wo demnächst die hässlichen „Betonhütten“ abgerissen werden. Entlang des Boulevards sollen Sitzbänke platziert werden.

Investition bis heute: 13 Millionen Euro

Die einzelnen Stationen auf dem Weg zur Wasserwelt erläuterten Experten vom Wasserwirtschaftsamt. Insgesamt wurden bis heute 13 Millionen Euro investiert, unter anderem in den Boulevard (2,2 Mio. Euro), den Sandstrand (500.000 Euro), einen Bachlauf (1,4 Mio. Euro), sowie für die Gestaltung der Norikus-Bucht (400.000 Euro).

„Der See ist für die Stadt wichtiger denn je, denn der Klimawandel bringt noch mehr heiße Sommertage. Die Wasserfläche bringt klimatischen Ausgleich“, so Söder. „Außerdem bietet der See nun wirkliche Naherholungs-Qualität“, sagte Söder mit Blick auf die neugestaltete Badebucht.

Sauberes Wasser, keine Algenteppiche mehr

Die Sanierung zeige deutliche Erfolge: 130.000 Kubikmeter Schlamm seien entnommen worden. Im vergangenen Sommer kam es trotz der großen Hitze zu keinem massenhaftem Aufwuchs von Algen und Wasserpflanzen mehr – im Gegensatz zu den Vorjahren.

„Wir sind stolz, für Nürnberg eine echte Verbesserung erreicht zu haben“, freute sich Markus Söder. „Das Abenteuer Wöhrder See geht weiter.“

PM/wog