Auf der Spielwarenmesse 2016 in Nürnberg haben vor allem die Produktneuheiten überzeugt. (Bild: Spielwaremesse eG / Christian Hartlmeier)
Nürnberg

Euphorie nach der Spielwarenmesse

Überzeugt hat die Nürnberger Spielwarenmesse ihre Fachbesucher vor allem mit innovativen und kreativ gestalteten Produkten. In diesem Jahr kamen etwa 1000 mehr als im Vorjahr. Die Frankenmetropole kann sich freuen: 91 Prozent der Aussteller wollen im nächsten Jahr wiederkommen.

Insgesamt 71.000 Fachbesucher (2015: 70.084) aus 125 Nationen schätzten die kreativen Ideen der Hersteller und orderten mehr als im Vorjahr. Deshalb ziehen die Macher der Veranstaltung jetzt eine positive Bilanz. Ein Blick auf die Besucherzahlen aus dem Jahr 2014 macht jedoch deutlich: Damals besuchten mit knapp 76.000 Fachbesuchern noch deutlich mehr die weltweit größte Spielwarenmesse.

Weniger Besucher als 2014 – aber mehr Umsatz

Doch trotzdem erwartet die Branche in diesem Jahr ein weiteres Umsatzplus nach dem Rekordumsatz 2016 von etwa drei Milliarden Euro. Endgültige Zahlen stünden laut Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels noch nicht fest, aber die Händler hätten 2016 mit einem Plus von rund sechs Prozent in Deutschland abgeschlossen. Das Wachstum ist vor allem auf Umsatztreiber wie Lego und Lizenzen wie Star Wars und Disney Frozen zurückzuführen. „Die Deutschen haben wieder mehr Spaß und Lust am Spielen“, sagt Ulrich Brobeil, Geschäftsführer des Deutschen Verbands der Spielwarenindustrie (DVSI).

Auch für uns als Organisator war es eine der besten Spielwarenmessen, denn Qualität und Quantität stimmten. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG

Messeeindruck: „Ausgesprochen zufrieden“

„Ausgesprochen zufrieden“ – so beurteilten knapp 78,8 Prozent der Besucher und 83,1 Prozent der Aussteller den Gesamteindruck der Messe.

Damit stieg die Zufriedenheit gegenüber dem Vorjahr, allerdings nur ein kleines bisschen. (2015: 76,9 Prozent der Besucher und 81 Prozent der Aussteller). Einig sind sich Handel und Industrie bei der Frage nach der Wiederbeteiligung. So planen 91 Prozent (2015: 90 Prozent) der Aussteller und 81,2 Prozent (2015: 80,2 Prozent) der Einkäufer, auch im kommenden Jahr wiederzukommen. 2016 präsentierten 2.851 Unternehmen (2015: 2.857) ihre Produkte. Dieses Jahr kamen mehr Fachbesucher aus Asien, Amerika und Afrika. Aber auch europäische Länder, wie beispielsweise Großbritannien, Italien oder die Niederlande konnten punkten.

Wirtschaftsmotor Spielzeugindustrie

Die Spielwarenbranche ist für Bayern ein wichtiger Wirtschaftszweig. Fast jeder zweite Beschäftige der deutschen Spielwarenindustrie hat seinen Arbeitsplatz in Bayern, rund ein Drittel der deutschen Umsätze in der Spielwarenbranche werden in Bayern erwirtschaftet. Das Bundesland beweist mit einer Exportquote von 56 Prozent die internationale Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Spielwarenindustrie.