Der Index kletterte im Vergleich zum Vormonat um 4,3 Punkte auf 62,6 Zähler. Das Vertrauen in den Wert des Euro schwindet offenbar weiter, die niedrigen Zinsen für Sparguthaben tun ihr übriges – auch Privatleute schieben ihre Investitionen nicht mehr auf die lange Bank. Die Wirtschaft freut’s: „Der private Konsum ist ein wichtiger Motor für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr“, heißt es vonseiten der GfK. Die anhaltend gute Beschäftigungslage, gute Einkommenszuwächse sowie die niedrige Inflationsrate würden die Konsumneigung nachhaltig stützen. Davon profitiert vor allem der Einzelhandel. Laut statistischem Bundesamt stiegen die Einzelhandelsumsätze im ersten Quartal des Jahres um 3,6 Prozent.
Es gibt auch Risiken
Und die GfK geht davon aus, dass noch mehr Geld ausgegeben wird: Nach dem Konsumklima-Indikator von 10,1 Punkten im Mai werden für den Juni 10,2 Zähler erwartet. Dies sei der höchste Wert seit Oktober 2001 (11,0 Punkte). Doch es gibt auch Risiken: „Die zähen Verhandlungen um die Zukunft Griechenlands im Euroraum, die Ukraine-Krise sowie der IS-Terror könnten den Konsum in Deutschland noch spürbar dämpfen“, schränken die Marktforscher der GfK ein, die für ihre Studie im Auftrag der EU-Kommission monatlich rund 2000 Verbraucherinterviews führen.
Die Befragungen haben aktuell auch ergeben, dass die Verbraucher davon ausgehen, dass die Wirtschaft weiter brummt: „Die Konjunkturerwartung erholt sich wieder“, so die GfK. Nachdem der Indikator im Vormonat eine kleine Verschnaufpause eingelegt habe, gewinne er im Mai an Boden. „Nach einem Plus von drei Punkten klettert er aktuell auf 38,3 Zähler.“
Keine Gehaltserhöhungen erwartet
Nur in einem Punkt sehen die Bundesbürger schwärzer als im Vormonat: Sie setzen keine großen Hoffnungen darauf, dass ihre Einkommen noch weiter steigen: Dieser Indikator büßte laut GfK 3,1 Punkte ein und liegt nun bei 52,0 Zählern. „Den Höchstwert seit der Wiedervereinigung aus dem Vormonat kann der Indikator somit nicht ganz behaupten“, erklärt das Marktforschungsunternehmen, spricht aber weiterhin von einem „sehr guten Niveau“.