Sieht fast aus wie das Oktoberfest, ist aber die bauma, die weltweit größte Messe für Baumaschinen. (Bild: Darren Jacklin / Messe München GmbH)
bauma 2016

Die Welt der Baumaschinen zu Gast in München

Sie gilt als eine Ausstellung, die alle Rekorde bricht: In dieser Woche versammelt sich auf dem Münchner Messegelände wieder die Weltelite der Baumaschinen. Alle Branchen, alle Marktführer und alle wichtigen Innovationen sind bei der Weltleitmesse bauma mit von der Partie. In den sieben Tagen werden mehr als 500.000 Besucher erwartet.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hatte zu Beginn der Messe das Vergnügen, die sechs Gewinner des bauma Innovationspreises auszuzeichnen: „Die Preisträger, die wir heute auszeichnen, haben die Zeichen der Zeit erkannt und leisten mit ihren Innovationen einen aktiven Beitrag zu nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklungen mit hohem Praxis-Bezug“, lobte die Ministerin unter anderen die Kramer-Werke GmbH, die in der Kategorie „Maschine“ die Nase vorn hatte. Das Unternehmen aus Pfullendorf (Baden-Württemberg) entwickelte einen vollelektrischen und allradgelenkten Radlader. Die emissionsfreie Maschine sei optimal für den Einsatz in Gebäuden und Tunneln geeignet, kostspielige Be- und Entlüftungsanlagen seien nicht mehr nötig, lobte die Jury. Und da der Radlader auch einen extrem niedrigen Geräuschpegel habe, könne er auch in „lärmsensitiven Bereichen“ eingesetzt werden.

Maschinenbau Bayerns größter Industriezweig

Innovationen wie diese sind laut Aigner für den deutschen Maschinenbau zentral, um seine Führungsrolle zu erhalten und weiter auszubauen. Mit ihren 220.000 Beschäftigten sei die Branche auch in Bayern der größte Industriezweig.

Innovationen in Hülle und Fülle

Innovationen finden die Besucher der bauma in Hülle und Fülle: Mehr als 3400 Aussteller aus aller Welt zeigen Fachbesuchern aber auch interessierten Privatleuten gigantische Bagger, Kräne und andere Baumaschinen, doch auch viele wesentlich kleinere, aber oft hoch innovative Produkte und Lösungen, heißt es von der Messeleitung. Demnach hat die Digitalisierung längst auch in der Baubranche Einzug gehalten. Zum Beispiel beim Fahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN, der auf der bauma erstmals seine neue App „DriverConnect“ vorstellt, die Fahrer und Disponent noch besser verbindet. Beide können damit schnell und einfach miteinander kommunizieren. Per Knopfdruck versendet der Fahrer frei definierbare Schnelltext-Meldungen und hält so die Disposition über das Erreichen einer Zieladresse, Pausen, Staus oder Pannen auf dem Laufenden.

Männerherzen schlagen höher

Vor allem ist die bauma aber auch der Treffpunkt für Fans von gigantischen Baumaschinen. Schon von Weitem sind die Kräne zu sehen, auf dem Freigelände schlagen vor allem Männerherzen höher. Es warten zum Beispiel der Hersteller Komatsu mit dem größten Löffelbagger der Messe oder Liebherr mit dem riesigen T 264-Muldenkipper. Andere Firmen installieren gleich ganze Zement- und Asphaltmischwerke. Die bauma, die nur alle drei Jahre stattfindet, ist nicht nur die größte Messe ihrer Art, sie zählt auch zu den aufwändigsten. Ein halbes Jahr, bevor die Besucher auf das 605.000 Quadratmeter große Areal strömen, wird mit dem Aufbau begonnen. Die Anlieferung der Maschinen und Exponate ist ein gewaltiger Kraftakt. Bis Sonntag besteht noch die Gelegenheit, die Welt der Baumaschinen zu bewundern.

Jobbörse für Berufseinsteiger

Eine gute Möglichkeit bietet die bauma auch Beschäftigten, die eine Herausforderung in der Baumaschinenbranche suchen oder auch Studenten und Schülern, die einen Einstiegsmöglichkeit über ein Praktikum, eine Trainee- oder Ausbildungsstelle finden möchten. Ihnen wird in Halle B0 am Stand 308 eine Jobbörse geboten. Nach Messeangaben besteht die ideale Möglichkeit, sich einen Überblick über freie Stellen und Jobs der ausstellenden Unternehmen zu verschaffen. Den potentiellen Arbeitgeber können die Bewerber dann auch gleich persönlich vor Ort treffen und in Kontakt treten, heißt es.

Öffnungszeiten und Preise:

Die bauma ist für Besucher noch von Mittwoch bis Freitag von 9.30 bis 18.30 Uhr geöffnet, am Samstag von 8.30 bis 18.30 Uhr sowie am Sonntag von 9.30 bis 16.30 Uhr. Ein Tagesticket kostet online 22 Euro, vor Ort müssen 32 Euro bezahlt werden. Ermäßigte Tickets (unter anderem für Schüler, Studenten, Auszubildende und Erwerbslose) sind für 16 Euro erhältlich. Im Angebot sind auch Drei-Tages- sowie Dauer-Tickets.