Forschung für eine nachhaltige Zukunft: Straubing wurde im vergangenen Jahrzehnt zum Motor bei der Entwicklung neuer Umwelttechnologien. Bild: obx-news, Kurt Fuchs, fkn
Straubing

Stadt der Forschung

Mit Millioneninvestitionen will das niederbayerische Straubing als Bayerns „Stadt der nachwachsenden Rohstoffe“ seinen Platz in der Champions League der Forschungs- und Wissenschaftsregionen ausbauen. Allein mehr als 40 Millionen Euro sollen mit Unterstützung des Freistaats in den Neubau eines Wissenschaftszentrums fließen und damit dem bereits heute bundesweit einzigartigen Verbund aus Forschung,

Die Zahl der Professoren soll bis 2020 von elf auf 15 steigen, die Zahl der Mitarbeiter soll sich von 110 auf bis zu 200 fast verdoppeln. Neue Studiengänge und -plätze – unter anderem an der Schnittstelle von Erneuerbaren Energien und Ökonomie – sind ebenfalls geplant.

Die Vision: Lösungen zu entwickeln für die Zeit nach Erdöl, Erdgas sowie Kohle. Zudem sollen erneuerbaren Energien sowie nachhaltigen Technologien zu einem breiten Durchbruch verholfen werden. Die bayerische High-Tech-Offensive hat für Bayern vier „High-Tech-Life-Science-Zentren“ von Weltrang definiert, darunter Straubing als Zentrum für „grüne“ Biotechnologie. Die Gäubodenmetropole wurde im vergangenen Jahrzehnt zum Motor bei der Entwicklung neuer Umwelttechnologien. In Straubing hat die Staatsregierung alle Aktivitäten im Bereich der Grundlagenforschung, der angewandten Forschung sowie der Marketing- und Netzwerkarbeit rund um die Nachwachsenden Rohstoffe gebündelt. Das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing besteht aus dem Wissenschaftszentrum, dem Technologie- und Förderzentrum sowie der bayerischen Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe CARMEN. Mehr als 50 Millionen Euro sind alleine in den letzten Jahren in diese Wissenschaftsinseln geflossen.

Dass die Straubinger Forschung erfolgreiche Früchte trägt, zeigen Projekte wie die Firma CASCAT. Das Straubinger Start-up-Unternehmen entwickelt als Ausgründung aus dem Wissenschaftszentrum innovative Lösungen, wie bestimmte Chemikalien künftig pflanzlich, statt wie bisher auf Rohölbasis, hergestellt werden können – und das bei höherer Effizienz und geringeren Kosten.