Der neu gewählte engere AKH-Landesvorstand: der neue Landesvorsitzende MdL Oliver Jörg (2.v.r.) mit seinen Stellvertretern Gerald Wilhelm (l.), Carmen Langhanke (2.v.l.) und Staatssekretär Bernd Sibler (r.). (Foto: AKH)
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Oliver Jörg ist neuer Landesvorsitzender

Bei der Landesversammlung des Arbeitskreises Hochschule und Kultur (AKH) der CSU wurde MdL Oliver Jörg einstimmig zum neuen Landesvorsitzenden in der Nachfolge von Julia Lehner gewählt. Diese stellte sich aus zeitlichen Gründen für eine erneute Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung.

Oliver Jörg heißt der neue Landesvorsitzende des AKH seit der Landesversammlung in der Hanns-Seidel-Stiftung in München. Mit einstimmigem Votum der Delegierten wurde der MdL zum neuen Mann an der Spitze des AKH gewählt. Jörg tritt damit die Nachfolge von Julia Lehner an, die ihr Amt aus zeitlichen Gründen nicht mehr fortführen konnte und wollte. Diese habe, so ihr Nachfolger Jörg, „den Verband sechs Jahre lang sehr engagiert, mit Sachverstand und Herz geführt“. „Ihr Arbeitseinsatz und ihre Person werden den Mitgliedern fehlen“, so Jörg weiter.

Unterstützt wird der neue Landesvorsitzende von einem zum Teil sehr erfahrenen Vorstandsteam. So wurden Kultusstaatssekretär Bernd Sibler und Carmen Langhanke erneut als Stellvertreter gewählt; neuer dritter Stellvertreter wurde Gerald Wilhelm. Zum Schriftführer wählten die Delegierten den RCDS-Landesvorsitzenden Marcel Escher; das Amt des Schatzmeisters übernimmt, wie in der Wahlperiode zuvor, Kurt Höller. Beisitzer sind Hilmar Brunner, Heinz Erich Durner, Philipp Eder, Alexander Eiber, Bernhard Fleckenstein, Christian Hirtreiter, Markus Hundemer, Roland Kufner, Christian Lange, Vigdis Nipperdey, Sandra Ohlenforst, MdL Helmut Radlmeier, Uta Rosenbauer, Max Tewes, Wolfgang Zeitler und Florian Dorn.

Stolz auf die Marke „Bavaria“

In seinem politischen Hochschulbericht „Hochschulen im Wandel“ ging der neue Landesvorsitzende dann sogleich auf die Errungenschaften und Aufgaben des AKH ein:

Die Aufgabe des AKH wird es auch künftig sein, wichtige Themenfelder im Bereich der Hochschule und der Kultur weiterzuentwickeln, positiv zu beeinflussen und die Ergebnisse in den politische Entscheidungsprozess mit einfließen zu lassen.

Oliver Jörg

Besonders stolz könne der AKH darauf sein, dass der Spagat zwischen internationaler Hochschulpolitik und den Bedürfnissen der bayerischen Hochschulen bereits heute äußerst gut gelinge, so Jörg weiter: „Im internationalen Vergleich ist es nicht eine einzelne Hochschule, sondern die Marke ‚Bavaria’, die weltweit bekannt und wettbewerbsfähig ist, wie es die Hochschulrektorenkonferenz jüngst äußerte. Die Marke ‚Bavaria’ impliziert auf der einen Seite die Weiterentwicklung der großen Hochschulstandorte in den Ballungsräumen, auf der anderen Seite die der Hochschulen im ländlichen Raum.“

Erfolgreicher Einsatz für viele Themen

In ihrem politischen Rechenschafts- und somit persönlichen Abschlussbericht warf Lehner ebenfalls einen Blick auf die Leistungen und Aufgaben des AKH. So waren es laut Lehner – neben den gewöhnlichen vierteljährlichen Sitzungen der beiden Ausschüsse „Hochschule“ und „Kunst und Kultur“ und des Landesvorstandes – die Landesversammlungen mit hochkarätigen Referenten und Gästen, der jährliche Kunstempfang, die außerordentlichen Sitzungen mit beispielsweise dem Besuch des Wolnzacher Hopfenmuseums oder der Technischen Hochschule Regensburg, die besondere Akzente in der Arbeit des AKH setzten.

Inhaltlich wurde nach Angaben Lehners ebenfalls erfolgreich an vielen Themen gearbeitet: Hier sei die Erarbeitung eines Wissenschafts- und Kulturprogramms aus dem Jahr 2013 im Landesvorstand zu nennen. Und im Hochschulbereich seien schwerpunktmäßig die Themenfelder „Masterzulassung“, „Zukunft der Geisteswissenschaften“ und die „Internationalisierung an Hochschulen“ behandelt worden. Zudem habe der Fachausschuss „Kunst und Kultur“ besonders die Themen „musische Bildung“, „Zukunft der nicht-staatlichen Museen in Bayern“ und den Denkmalschutz sowie die Denkmalpflege forciert, resümierte Lehner weiter.

Handlungsbedarf bei „Kulturgutschutzgesetz“

Neben den Wahlen und hochschulpolitischen Berichten stand noch das brisante Thema „Kulturgutschutzgesetz“ im Mittelpunkt der Landesversammlung. Im Podiumsgespräch, das die scheidende Vorsitzende Lehner mit dem Rechtsanwalt und Spezialisten für Kunst, Kultur und Medien, Hannes Hartung, und dem Professor für Kunsttheorie und Kunstsammler, Harald Falckenberg, führte, wurde auf den dringenden Handlungsbedarf der Länder beim Gesetzesentwurf zum „Kulturgutschutzgesetz“ hingewiesen. Man müsse darauf hinwirken, dass eine Novellierung des Gesetzes keinen massiven Eingriff in das Privateigentum der Bürger darstelle; so könne es nicht sein, dass Enkelkinder, die das geschenkte Erbstück der Oma verkaufen wollen, durch ein derartiges Gesetz daran gehindert werden könnten, erläuterte Hartung die Sachlage. Die anwesenden Abgeordneten wurden dementsprechend aufgefordert, sich der Sache anzunehmen und das Gesetz pragmatisch zu gestalten.