Bezirksvorstandssitzung der CSU Oberpfalz zum Thema „Bildung“ mit (v.l.n.r.:) Bezirkschef Albert Füracker, MdL, Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle, MdL, und dem Präsidenten der HWK Niederbayern/Oberpfalz, Georg Haber. (Foto: CSU Oberpfalz)
CSU Oberpfalz

Bildungsgerechtigkeit lautet die Devise

Zu ihrer jüngsten Bezirksvorstandssitzung hatte die CSU Oberpfalz den bayerischen Kunst- und Bildungsminister sowie Bezirksvorsitzenden der CSU München, Ludwig Spaenle, eingeladen. Dieser berichtete dem Bezirksvorstand über Aktuelles aus der Bildungspolitik, insbesondere auch über Unterricht und Integration von Flüchtlingskindern und jungen Asylanten.

Für die CSU Oberpfalz sind Schulen ein wichtiger Standortfaktor im ländlichen Raum. Sie binden Familien mit Kindern an die Heimat, was wichtig ist für die Zukunft unserer Gemeinden. Um junge Menschen in der Region zu halten, bieten wir ihnen ein flächendeckendes Angebot an zukunftsorientierten, wohnortnahen Schulen, wie auch anschließende, weiterführende Ausbildungsmöglichkeiten im ländlichen Raum. Dafür stärkt Bayern mit der Nordbayern-Initiative ausgewählte Projekte aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung mit mehr als 48 Millionen Euro allein in der Oberpfalz.

Albert Füracker

Das betonte der Bezirksvorsitzende der CSU Oberpfalz, Finanzstaatssekretär Albert Füracker, bei der jüngsten Vorstandssitzung seines Bezirksverbands. Zu dieser hatte Füracker thematisch passend Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle eingeladen, um sich einen Bericht und Informationen aus erster Hand zu holen.

Bildungsgerechtigkeit unerlässlich

So bekräftigte auch Spaenle – im Gleichklang mit Füracker – , dass die Bildungsgerechtigkeit im ländlichen Raum von immenser Bedeutung sei: Wohnortnahe Schulen bedeuteten Lebensqualität und sollten so lange wie möglich erhalten bleiben: „Mir sind Grund- und Mittelschulen mit kleineren Klassen lieber als gar keine Schule im Ort“, so Spaenle.

Füracker lobte in diesem Zusammenhang auch das bayerische wissenschaftsgestützte Struktur- und Regionalisierungskonzept, zu dessen Standorte in der Oberpfalz Neumarkt, Amberg, Weiden, Tirschenreuth und Cham gehören. Das Konzept beinhaltet den Ausbau von Hochschulangeboten in Nord- und Südbayern. „Ziel des Konzepts ist es, vor allem jene Regionen zu fördern, die bisher in geringerem Umfang von der Leistungs- und Innovationsfähigkeit der Hochschulen profitiert haben“, zeigte sich Füracker erfreut.

Wir setzen auf möglichst viele Bildungsangebote und auf die Weiterentwicklung unserer Schulen.

Ludwig Spaenle

Beim Thema Bildungsgerechtigkeit verwies Spaenle bei der Diskussion zudem auf die Weiterentwicklung des differenzierten Schulwesens. So habe Bayern ein intaktes differenziertes Schulwesen mit hohem Qualitätsstandard: „Wir setzen die Bildungsgerechtigkeit um: Wir setzen auf möglichst viele Bildungsangebote und auf die Weiterentwicklung unserer Schulen. Denn bei einem differenzierten Schulwesen müssen die Anschlüsse stimmen. Kein Abschluss ohne Anschluss“, erklärte der Minister.

Zugang zu Bildung für Flüchtlinge

Weiteres Schwerpunktthema der Vorstandssitzung war die aktuelle Asyl- und Flüchtlingssituation mit deren Auswirkungen auf die Schulen und die Bildungspolitik. Hierzu berichtete Spaenle, dass der Freistaat erheblich in den Unterricht von jungen Asylanten und jungen Flüchtlingen investiere und demzufolge das entsprechende Angebot habe ausweiten können: So seien an Bayerns Grund- und Mittelschulen zu Beginn des Schuljahres rund 470 Übergangsklassen und an Bayerns Berufsschulen rund 440 Berufsintegrationsklassen eingerichtet worden. Dies seien 170 beziehungsweise 260 Klassen mehr als im Schuljahr zuvor. Darüber hinaus besuchten Flüchtlinge Deutschförderklassen und -kurse, erklärte der Minister weiter.

Als ein sehr erfolgreiches Modell bezeichnete Spaenle auch das zweijährige Unterrichtsmodell an den bayerischen Berufsschulen, wonach hier seit September 2013 junge Asylbewerber und Flüchtlinge im Alter zwischen 16 und 21 Jahren im ersten Jahr vor allem Sprachunterricht und Wertevermittlung sowie im zweiten Jahr schwerpunktmäßig Berufsvorbereitung, aber auch Sprachangebote erhielten. „Von den circa 1100 Absolventen im Sommer hat das Modell bei über der Hälfte der Jugendlichen zu einem Ausbildungsvertrag geführt“, so Spaenles Bilanz.