CSU-Bezirksvorsitzende Emilia Müller mit dem tschechischen Vize-Premierminister Pavel Belobradek. (Foto: CSU)
CSU Oberpfalz

Zum ersten, aber nicht zum letzten Mal in der Oberpfalz

Auf Einladung der Oberpfälzer CSU-Bezirksvorsitzenden Emilia Müller ist der tschechische Vize-Premierminister Pavel Belobradek erstmals nach Bayern gekommen. Anlass war der Kongress „Zukunft in der Mitte Europas“ des Bezirksverbands im Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee im Landkreis Schwandorf.

Auf Einladung der Oberpfälzer CSU-Bezirksvorsitzenden Emilia Müller ist der tschechische Vize-Premierminister Pavel Belobradek erstmals nach Bayern gekommen. Anlass war der Kongress „Zukunft in der Mitte Europas“ des Bezirksverbands im Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee im Landkreis Schwandorf. Rund 100 weitere Besucher aus Politik sowie Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung folgten der Einladung zu der Beratung über die Intensivierung der bayerisch-tschechischen Zusammenarbeit.

Mit großem Vergnügen hatte Ehrengast Pavel Belobradek, der nicht nur stellvertretender tschechischer Ministerpräsident, sondern auch Parteivorsitzender der tschechischen CSU-Schwesterpartei KDU-CSL ist, die Einladung angenommen, wie er betonte. Zu seinem Leidwesen musste er jedoch gleich zu Beginn seiner Rede zugeben: „Ich empfinde es als großes Handicap, dass ich nicht Deutsch spreche. Mein zehn Jahre jüngerer Bruder spricht auch nicht Deutsch, aber er kann Bayrisch“, so sein humorvoller Einstieg. Damit machte er zugleich deutlich, was für eine Bedeutung er der Zusammenarbeit Tschechiens mit Bayern beimesse: „Bayern ist der Innovations-Tiger in Europa, von dem wir uns gerne inspirieren lassen möchten“, so der 38-jährige studierte Tierarzt. Das Jahr 2015 könnte aus seiner Sicht sogar ein Meilenstein werden, um diese Zusammenarbeit – vor allem in Wissenschaft und Forschung – weiter zu vertiefen. „Um im globalisierten Wettbewerb bestehen zu können, sollten Tschechien und Bayern alle Synergien nutzen“, betonte Belobradek weiter.

Ziel: Intensivierung der grenzüberschreitenden Kooperation

Die bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, Emilia Müller, warb bei dem Gast aus Prag ebenfalls für eine weitere Vertiefung der Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien im Allgemeinen und der Oberpfalz und Westböhmen im Speziellen. „Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, noch bestehende Hürden abzubauen, weitere Türen der Kooperation zu öffnen und grenzüberschreitende Chancen zu nutzen“, so die Worte der Ministerin und Oberpfälzer CSU-Vorsitzenden. Als große Herausforderungen für die Zukunft nannte Müller hierbei den Ausbau der Bahninfrastruktur, den Sprachunterricht in beiden Ländern, gemeinsame Forschungs- und Innovationsprojekte sowie den Einsatz dafür, die Fachkräfteausbildung zu stärken und qualifiziertes Personal in der Region zu halten. Bayerns Heimat-Staatssekretär Albert Füracker wies in diesem Zusammenhang zudem auf das bayerisch-tschechische Entwicklungsgutachten hin, das im Sommer vorgestellt werden und den Weg hin zu einer noch engeren grenzüberschreitenden Verflechtung aufzeigen soll.

Bereits jetzt sei die Verflechtung laut Müller eng: Insbesondere die Region Pilsen und die Oberpfalz seien in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen zusammengewachsen. „Netzwerke und Kooperationen auf politischer, wirtschaftlicher und vor allem auch auf menschlicher Ebene haben einen prosperierenden Wirtschaftsraum und einen gemeinsamen Arbeitsmarkt entstehen lassen“, lobte Müller.