Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller (Foto: CSU)
Beschäftigung

Langzeitarbeitslosigkeit sinkt

Die Zahl der Menschen, die über längere Zeit keinen Job finden, ist in Bayern um zehn Prozent gesunken. Arbeitsministerin Emilia Müller führt dies auf die gute wirtschaftliche Lage und auf ein neues Konzept zur Bekämpfung der Erwerbslosigkeit zurück.

Auch die Langzeitarbeitslosen im Freistaat profitieren zunehmend von der guten wirtschaftlichen Lage. „Die Langzeitarbeitslosigkeit in Bayern geht kontinuierlich zurück. Ich gehe davon aus, dass heuer rund zehn Prozent weniger Menschen langzeitarbeitslos waren, als noch vor einem Jahr“, teilte Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller jetzt mit. „Diese hervorragende Entwicklung ist der Verdienst der guten wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen. Sie bestärkt mich, den erfolgreichen ganzheitlichen Ansatz zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit weiter auszubauen.“

Hilfe für die ganze Familie

Müller sieht im Rückgang der Zahlen Bayerns Ansatz zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit bestätigt. Gemeinsam mit der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit hat das Arbeitsministerium das Gesamtkonzept CURA entwickelt. Es steht für das ‚Coaching von Familien zur Bekämpfung urbaner Arbeitslosigkeit‘. Mit dem neuen Konzept CURA erhielten nicht nur die Betroffenen selbst Hilfe, sondern die ganze Familie, so Ministerin Müller. CURA gibt es derzeit schon in der Stadt und dem Landkreis Augsburg, in der Stadt Hof und der Stadt Aschaffenburg.

Die personelle und finanzielle Ausstattung der Jobcenter muss deutlich verbessert werden.

Arbeitsministerin Emilia Müller

„Mit CURA setzen wir das fort, was wir in den zwei arbeitsmarktpolitischen Modellprojekten des Strukturprogramms Nürnberg/Fürth erfolgreich erprobt haben. Die Ergebnisse der Modellprojekte ‚Perspektiven für Familien‘ und ‚TANDEM‘ sprechen für sich: In Nürnberg konnten mehr als 41 Prozent der teilnehmenden Familien die Langzeitarbeitslosigkeit beenden, in Fürth sogar über 45 Prozent“, so die Ministerin.

Müller verlangt mehr Geld vom Bund

Damit noch mehr Langzeitarbeitslose und ihre Familien effektiv unterstützt werden können, sieht Müller vor allem auch den Bund in der Pflicht: „Die personelle und finanzielle Ausstattung der Jobcenter muss deutlich verbessert werden. Denn nur mit einer intensiven Begleitung und Betreuung kann eine erfolgreiche Rückkehr in den Arbeitsmarkt erreicht werden.“ Aus dem Europäischen Sozialfonds stehen für die intensivere, ganzheitliche Betreuung durch die Jobcenter insgesamt bis zu 1,8 Millionen Euro zur Verfügung.