Verschaffen Sie sich Einblick in das Parteileben der CSU in ganz Bayern. (Foto: CSU)
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Neues aus dem Parteileben

Die CSU Oberfranken stimmt sich beim Bezirksparteitag auf den Wahlkampf ein, die CSU Roth besucht das Egerland, der RCDS hat einen neuen Landesvorsitzenden, und die CSU Nürnberg unterstützt die neue Epitaphienstiftung für historische Friedhöfe.

Einstimmung auf Wahlkampf

Beim Bezirksparteitag der CSU Oberfranken in Heroldsbach (Landkreis Forchheim) hat sich die Parteibasis kämpferisch auf den Landtagswahlkampf eingestimmt. „Unser Land besteht aus einer hochqualifizierten Schar aus Mahnern“, sagte Ministerpräsident Markus Söder. Doch Politik bedeute nicht nur Analyse, sondern auch Umsetzung. Die Bürger erwarteten, dass die Politik ihre Sorgen und Probleme in der praktischen Realität aufgreife – und nicht nur in Fernsehdiskussionen. Man spüre gerade überall in Oberfranken Aufbruchsstimmung, Oberfranken sei längst „eine Zukunftsregion“. Die CSU stehe indes vor neuen Herausforderungen. Er sehe, sagte Söder, „grundlegende Änderungen in der Demokratie“. Es gebe einen wachsenden Teil in der Bevölkerung, der sich von den üblichen politischen und medialen Prozessen abkopple. Der ehemals stärkste Mitbewerber, die SPD, habe längst schon „ihre Seele verloren“, so Söder. Wer, wenn nicht die CSU, könne Bayern in den nächsten Jahren regieren, sagte Söder. „Lasst uns machen, lasst uns zeigen, was wir können und dann können die anderen auch gerne abschreiben, denn Bayern macht es in der Regel besser als die anderen“, so der Ministerpräsident unter dem tosenden Applaus der Delegierten, darunter auch Bezirkschef Hans-Peter Friedrich.

Besuch in Eger

Eine sehr erkenntnisreiche Reise ins Egerland hat die CSU Roth unter dem Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Volker Bauer durchgeführt. Steffen Hörtler, Landesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft und Vorsitzender der CSU-Fraktion im Stadtrat von Bad Kissingen, war auf Bauers Bitte hin bereit gewesen, die Fahrt als kultureller, historischer und politischer Kommentator zu begleiten. Die Stationen waren Eger, Marienbad, Pilsen, Mies, die Wallfahrtskirche Maria Loreto in Altkinsberg und das Prämonstratenser-Kloster Tepl bei Marienbad, seit 2008 ein nationales Kulturdenkmal der Tschechischen Republik. Aus dem Egerland hatten viele Sudetendeutsche nach der Vertreibung 1946 in Roth und Umgebung eine neue Heimat gefunden. Höhepunkt der Reise war ein offizieller Empfang im Rathaus von Eger. Oberbürgermeister Zdenek Hrkal nahm sich höchstpersönlich Zeit für die Gäste aus Mittelfranken, die sich gemeinsam mit Bauer und Hörtler alle ins Goldene Buch der Stadt eintragen durften. Für Oberbürgermeister Hrkal prägt die Vergangenheit seine Stadt bis heute. „Die deutsche Seite gehört zu Eger“, erklärte er. In der Rother Delegation waren unter anderem der Erste Bürgermeister von Wendelstein, Werner Langhans (CSU), und die Stellvertretende Bürgermeisterin Hilpoltsteins, Ulla Dietzel (CSU), vertreten; außerdem Dieter und Hannelore Heller aus Roth, die Motoren der Sudeten-Landsmannschaft im Landkreis.

Neuer RCDS-Chef lobt Söders Wissenschaftspolitik

„Wir müssen mehr Planungssicherheit im Bereich Finanzierungs- und Beschäftigungssituationen schaffen“, fordert Felix Brandstätter, der neue Landesvorsitzende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Bayern. „Es kann nicht sein, dass wir den Top-Wissenschaftlern nicht eine längerfristige Perspektive an den Hochschulen sowie in der universitären Forschung bieten können. Das muss sich ändern“, erklärte Brandstätter nach seiner Wahl bei der RCDS-Landesversammlung. Außerdem müsse bei der Finanzierung auch weiterhin in Bayern die Möglichkeit bestehen, dass auch unkonventionelle Forschungsvorhaben eine Chance auf Verwirklichung finden und nicht dem „Forschungsmainstreaming“ zum Opfer fallen. „Eine Wissenschaft frei von Denk- und Sprechverboten muss unbedingt gewährleistet werden, um weiterhin exzellente Forschung im Freistaat zu garantieren“, so Brandstätter. Der RCDS ist der größte studentische Verband Bayerns. Die Forschungs-und Wissenschaftsinitiativen des neuen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) lobte Brandstätter ausdrücklich. Söders Regierungsprogramm messe der Wissenschafts-, Hochschul- und Forschungspolitik überragende Bedeutung bei. „Denn nur mit einer herausragenden Qualität der Hochschul- und Wissenschaftslandschaft hat Bayern eine Chance beim internationalen Ringen um die besten Köpfe und kann verhindern, dass diese ins Ausland abwandern“, so der neue RCDS-Chef. Bayern stehe vor einer entscheidenden Landtagswahl, „und der RCDS wird thematisch liefern“, versprach Brandstätter. Der bisherige Landesvorsitzende Moritz Möller war nicht mehr zur Wahl angetreten.

Nürnberger Epitaphenstiftung gegründet

2018 feiern die historischen Friedhöfe von St. Johannis und St. Rochus in Nürnberg genau 500 Jahre ihres Bestehens. Eng mit der Geschichte der Friedhöfe verbunden ist die Geschichte ihrer Grabdenkmäler, der Epitaphien. Die aus Metall gegossenen Grabplatten wurden in das bayerische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Leider werden besonders viele historisch bedeutende Epitaphien beschädigt, geschändet oder gestohlen. Jetzt haben Nürnberger Bürger eine Stiftung gegründet, die sich um die Erhaltung und Restaurierung von Epitaphien kümmert. Die beiden Gründer der Stiftung sind der Bezirksgeschäftsführer der CSU Nürnberg-Fürth-Schwabach, Sven Heublein, und Georg Reichl, vor der Pensionierung bei der Regierung von Niederbayern unter anderem zuständig für Kulturförderung. Weiteres Vorstandsmitglied ist Tim Bruening. „Doch beschädigte Epitaphien werden nicht repariert durch große Reden oder ein schönes Jubiläumsprogramm“, kritisiert Sven Heublein. „Wenn man noch länger redet und nicht endlich handelt, gehen noch weitere Epitaphien kaputt“, meint Georg Reichl. Wegen der niedrigen Zinsen handelt es sich nicht um eine Ertrags- sondern um eine Verbrauchsstiftung, erklärt Heublein: „Wir können damit das Geld, das uns gestiftet und gespendet wird, voll für die Ziele der Stiftung ausgeben.“