Bayerns Staatsregierung will die Planungen zum Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen forcieren. (Bild: Flughafen München GmbH/Werner Hennies)
Dritte Startbahn

CSU München unterstützt Bauplanungen

Die Ankündigung der Staatsregierung, den Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen zu forcieren, findet in der Landeshauptstadt-CSU große Unterstützung. Die steigenden Passagier- und Flugzahlen machten den Bau jetzt notwendig, begründet der Bezirksverband seine Zustimmung. Besonders wichtig ist den Christsozialen der Dialog mit den Bürgern.

Der Münchner CSU-Bezirksverband hat sich positiv zur Ankündigung der Bayerischen Staatsregierung zum möglichen Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen geäußert. Der vom Bezirksvorstand schon vor Jahren getroffene Beschluss, im Falle steigender Passagier- und Flugzahlen den Bau zu unterstützen, könne nun nur bekräftigt werden, teilte der Bezirksverband um ihren Vorsitzenden Ludwig Spaenle mit. Denn die Vorbedingungen für einen Bau seien jetzt gegeben: „Bei der Zahl der Flugbewegungen zeigt sich seit 2015 ein klarer Trend: Sie steigt stetig, in diesem Jahr um rund vier, im kommenden Winterflugplan gar um erwartete sechs Prozent“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die CSU München sehe deshalb „den Zeitpunkt gekommen, jetzt in eine Debatte einzutreten über den Weg zu einer Entscheidung für den Bau der dritten Startbahn“.

Dialog mit den Münchnern

Dabei, so betont der Bezirksverband, müsse die Entscheidungsfindung im engen Dialog mit den Bürgern der Landeshauptstadt durchgeführt werden. Diese soll durch ein Ratsbegehren festgezurrt werden. Gleichzeitig sieht die Stadt-CSU auch die politischen Mitbewerber am Zug. Angesichts der steigenden Flugzahlen müsse nun auch die SPD konstruktiv an einer Lösung mitarbeiten – und dabei idealerweise mit der CSU zusammenarbeiten, wie der Bezirksverband mitteilte.

Zahlen sprechen klare Sprache

Tatsächlich sprechen die jüngsten Zahlen rund um den Flughafen im Erdinger Moos eine klare Sprache: Die Zahl der Starts und Landungen wächst mittlerweile so stark, dass die Kapazitätsobergrenze der zwei Start- und Landebahnen im Tagesverlauf immer häufiger erreicht wird. Schon jetzt können in den sechs täglichen Stoßzeiten kaum noch zusätzliche, wirtschaftlich nutzbare Zeitfenster für Starts und Landungen, so genannte Slots, vergeben werden – der Aufbau neuer Direktverbindungen zu europäischen und weltweiten Zielen wird dadurch massiv behindert. In diesem Jahr erwarten Experten ein Wachstum von etwa vier Prozent für den Flughafen Franz Josef Strauß – 2015 lag das Wachstum bei einem Prozent. Im kommenden Jahr erwarten offizielle Stellen erneut ein steigendes Passagier- und Flugaufkommen von bis zu vier Prozent.

Der für die Vergabe der Slots zuständige Flughafenkoordinator der Bundesrepublik Deutschland rechnet am Flughafen München im kommenden Winterflugplan mit einem Anstieg der Bewegungen um 6 Prozent. Diese starke Aufwärtsbewegung wird sich auch 2017 fortsetzen, mit einem erwarteten Bewegungswachstum von rund 4 Prozent. Die Zunahme der Flugbewegungen am Flughafen München liegt deutlich über der Entwicklung an anderen deutschen Flughäfen. Ohne Kapazitätsengpässe läge das Bewegungswachstum am Flughafen München jedoch deutlich höher. Der deutsche Flughafenkoordinator muss regelmäßig Anfragen von Fluggesellschaften abweisen.