Eines der Highlights: die Fastnacht in Franken. (Bild: Fastnachtsverband / Günter Röhm)
Fastnacht in Franken

Fränkischer Humor gefragt

Original fränkische Wortwitze, Spitzen und Showeinlagen verteilen Künstler und Kabarettisten am 29. Januar auf der "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim. Die Narrenshow ist weit mehr als eine Prunksitzung. Letztes Jahr feierten die Macher einen Zuschauerrekord von vier Millionen. Einige Politiker nutzen die Show als PR-Termin und präsentieren sich in originellen Kostümen.

Pleiten und Pannen aus Politik und Wirtschaft, die Flüchtlingskrise, Pegida und auch der Terror – Themen die Vorlagen für Kabarettisten und Komiker bieten. Unter ihnen Peter Kuhn, der auch aus harter Kost niveauvolle Pointen kreiert. Er betritt die Bühne in diesem Jahr als Bürger, der sich eigentlich nur noch um das Wetter Gedanken machen will. Von allem anderen hat er derzeit die Nase voll … abzuwarten, wie hochpolitisch er sich äußern wird.

PR-Termin für die Politik

Kein Wunder, dass im Publikum ein Großteil des Bayerischen Kabinetts den Rednern applaudieren wird. Auch bayerische Prominenz aus Kirche und Wirtschaft ist vertreten. Vor den Fernsehern verfolgt ein Millionenpublikum die dreistündige „Fastnacht in Franken“, weit über die bayerischen Grenzen hinaus. Beim Bayerischen Rundfunk, der live aus den Sälen überträgt, hat sich die bissige Karnevalsshow zur Quotenkönigin des Jahres etabliert. Im letzten Jahr feierten die Macher einen neuen Rekord von bundesweit knapp vier Millionen Zuschauern. In Bayern läuft die Narrenshow auf fast jedem zweiten Apparat.

Bewegung statt Büttenreden

Das Erfolgskonzept verrät Bernhard Schlereth, Vizepräsident im Bund Deutscher Karneval: „Wir legen sehr großen Wert darauf, dass die Künstler nicht statisch aus der Bütt heraus ihre Texte ablesen, sondern auf der Bühne spielen und in Bewegung sind.“ Wer auftreten darf, das entscheiden der Fastnachtsverband und der Bayerische Rundfunk. Ein vorheriger Auftritt in Sendungen wie „Franken helau“ und „Die närrische Weinprobe“ sind dabei Voraussetzung. Heiß begehrt – und teils auch gefürchtet – sind Größen wie die Fürther Komiker Volker Heißmann und Martin Rassau, der selbsternannte „Dregg-sagg“ Michl Müller, Bauchredner Sebastian Reich, Wortspieler Oliver Tissot und die Altneihauser Feierwehrkapell`n. Tanzeinlagen und Garden, unter ihnen der Buchnesia Nürnberg und vom Coburger Mohr, sorgen für Entspannung bei den vom Lachen strapazierten Bauchmuskeln.