Markus Trabusch heißt der neue Intendant des Mainfrankentheaters Würzburg. Am heutigen Freitag wurde der 53-jährige Nachfolger von Hermann Schneider, der von 2004/05 an die Geschicke des Dreispartenhauses lenkte und im Sommer nach Österreich geht, im Würzburger Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt. Trabusch war zuletzt Schauspieldirektor und stellvertretender Intendant in Augsburg und wird seine neue Stelle zur Spielzeit 2016/17 antreten.
Nur einen Tag zuvor gab der Würzburger Stadtrat eine weitere wegweisende Entscheidung für das gegenüber des ehemaligen Ludwigsbahnhofs gelegenen Theaters bekannt: Er beschloss die vollständige Sanierung sowie die Erweiterung des 1966 erbauten Hauses. Damit ist die Entscheidung zugunsten der „großen Lösung“, die unter anderem eine zweite Spielstätte in Form eines Anbaus für 330 weitere Zuschauerplätze vorsieht, getroffen worden. Auch ein neuer Orchesterprobenraum ist geplant. Damit würden die derzeit in der benachbarten Oegg-Straße angemietete Räumlichkeiten nicht mehr benötigt. Die Kosten für die geplante Generalsanierung belaufen sich nach derzeitigen Schätzungen auf 45 bis 50 Millionen Euro.
Nur große Renovierung zukunftsfähig
Als zweite Option hätte noch eine kleinere und damit kostengünstigere Alternativlösung zur Verfügung gestanden, die mit 26,7 Millionen Euro allerdings lediglich die zwingend notwendigen Sanierungsarbeiten abgedeckt hätte. Der Stadtrat zeigte sich einig darin, dass nur eine Renovierung im größeren Stil und mit Anbau zukunftsfähig sei. Die Mietkosten der derzeit genutzten Probenräume im Gebäude in der Oeggstraße würden im Gegenzug komplett entfallen.
Der Theater-Umbau wird in die Antrittszeit des neuen Intendanten Trabusch fallen, womit auf diesen neben der künstlerischen Leitung die bauliche Koordinierung des Hauses zukommen wird. Wie Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) gegenüber dem Bayerischen Rundfunk erklärte, sei Trabusch aber in beiden Dingen bereits erfahren: „Wir haben mit Herrn Trabusch einen engagierten Intendanten gefunden, der ausgewiesene künstlerische Expertise besitzt und bereits mehrfach Erfahrungen bei der Sanierung und dem Umbau von Theatergebäuden gesammelt hat. Beides kommt nun dem Würzburger Theater zu Gute“, so Schuchardt.