Schauspieler, Regisseur und Intendant Michael Lerchenberg. (Foto: Spöttel-Images/imago)
Luisenburg-Festspiele

Michael Lerchenberg verlässt Wunsiedel

Intendant Michael Lerchenberg will die Luisenburg-Festspiele noch bis zum Jahr 2018 leiten und danach seinen Vertrag mit der Stadt Wunsiedel nicht mehr verlängern. „Ich bin dann 65 Jahre alt“, sagte Lerchenberg der „Frankenpost“ zur Begründung. Es sei gut, wenn es nach 15 Jahren Theaterleitung „mal wieder einen Wechsel“ gebe, so Lerchenberg.

Intendant Michael Lerchenberg will die Luisenburg-Festspiele noch bis zum Jahr 2018 leiten und danach seinen Vertrag mit der Stadt Wunsiedel nicht mehr verlängern. „Ich bin dann 65 Jahre alt“, sagte Lerchenberg der Frankenpost. „Wenn man ein Theater 15 Jahre geleitet hat, dann ist es gut, wenn man dort mal wieder einen Wechsel hat“, zitiert das Blatt den Intendanten. Dass er seinen Vertrag nicht mehr verlängern wollte, hatte Lerchenberg bereits im Buch „Theaterwunder Luisenburg“ angedeutet, das im Herbst 2015 erschienen ist.

Eine große Karriere

Michael Lerchenberg ist als Schauspieler und Kabarettist einem größeren Publikum bekannt durch seine Verkörperung des Ministerpräsidenten Edmund Stoiber beim Politiker-Derblecken bei der alljährlichen Starkbierprobe auf dem Münchner Nockherberg – eine Rolle, die er von 1984 bis 2007 spielte. 2008 bis 2010 hielt er als „Bruder Barnabas“ die Fastenpredigt auf dem Nockherberg. Außerdem spielte er in der Krimi-Serie „Bulle von Tölz“ von 1995 bis 2008 an der Seite von Ottfried Fischer und Ruth Drexel die Rolle des Prälaten Hinter. Als Regisseur inszenierte Lerchenberg unter anderem am Staatstheater am Gärtnerplatz, dem Münchner Prinzregententheater, dem Städtebundtheater Hof, dem Pfalztheater Kaiserslautern und seit 2004 alljährlich bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel.

Michael Lerchenberg hat der Luisenburg gutgetan.

Karl-Willi Beck, Bürgermeister von Wunsiedel

Wunsiedels Bürgermeister Karl-Willi Beck erklärte unterdessen in der Frankenpost: „Es ist noch keine offizielle Entscheidung getroffen.“ Wie in dem laufenden Vertrag vorgesehen, werde man gegen Ende der Spielzeit 2016 mit dem Intendanten über das Thema sprechen. Grundsätzlich lobte der Bürgermeister den Intendanten: „Michael Lerchenberg hat der Luisenburg gut getan.“

In der Tat gelangten die Luisenburg-Festspiele unter Lerchenbergs Leitung zu neuer Blüte: Etwa die Festspielsaison 2010 wurde mit einem Rekord von über 150.000 Besuchern abgeschlossen, das entspricht einer Platzausnutzung von 98 Prozent.