Hochbegabtenförderung wird in Bayern groß geschrieben. Oberfranken ist auf diesem Gebiet sogar führend. (Foto: Coloures-pic/Fotolia)
Gymnasien

Hochbegabte wohnen in Oberfranken

Bayern legt besonderen Wert auf Begabtenförderung. Und Oberfranken ist sogar führend auf diesem Gebiet: In keiner anderen Region Bayerns nehmen prozentual mehr Schüler an der Begabtenförderung teil. Das berichtet die Frankenpost unter Berufung auf den Ministerialbeauftragten für die oberfränkischen Gymnasien. Die Zulassungshürden sind hoch.

Bei der Begabtenförderung stehen die oberfränkischen Gymnasien an der Spitze in Bayern. Von den rund 28.400 Gymnasiasten Oberfrankens nehmen in diesem Schuljahr 528 an dieser speziellen Förderung teil, berichtet die Hofer Frankenpost unter Berufung auf Edmund Neubauer, den Ministerialbeauftragten für die Gymnasien im Bezirk.

Die Begabtenförderung an den oberfränkischen Gymnasien widmet sich demnach bereits seit sieben Jahren besonders begabten Schülern im ganzen Bezirk und ist damit bayernweit einzigartig. Alle 42 staatlichen, privaten und kommunalen Gymnasien in Oberfranken könnten daran teilnehmen, erklärt Neubauer laut Frankenpost. Finanziell gefördert wird das Projekt von der Oberfranken-Stiftung und der Karin-Schöpf-Stiftung.

Hohe Hürde: Notenschnitt 1,5 oder besser

Teilnehmen an der Förderung können Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen sieben bis zehn, die in den Kernfächern auf einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser kommen. Heuer finden in diesem Rahmen 45 Kurse an oberfränkischen Gymnasien statt. Sie werden als Blockveranstaltungen angeboten. Die Zahl der teilnehmenden Schulen hat sich von 23 im Jahr 2009 auf 34 in diesem Schuljahr erhöht.

Das Kultusministerium fördert das Projekt mit einem Budgetzuschlag von zwei Unterrichtsstunden pro Kurs, die der Ministerialbeauftragte den Schulen zuweisen kann. Zusätzliches Geld kann durch die Beteiligung der beiden Stiftungen gewährt werden. Die Lehrkräfte, die das Projekt durchführen, zeichnen sich durch besonderes Fachwissen und Engagement aus. Sie müssen es auch verstehen, die Schüler zu motivieren, wie Neubauer in der Frankenpost weiter erklärt.

Förderung von Medizin bis Philosophie

Den Jugendlichen wird in den Kursen auch die Möglichkeit geboten, sich in Rhetorik zu verbessern, Methoden der Präsentation zu verfeinern, Überblick über das Projektmanagement zu erhalten, sich mit philosophischen, naturwissenschaftlichen oder medizinisch-ethischen Fragen zu beschäftigen.

Ein Highlight sei alljährlich der Tag der Begabtenförderung, an dem meist mehr als 400 Schülern Fachvorträge und Workshops mit hochkarätigen Referenten angeboten werden.

(Frankenpost/wog)